Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Weniger Fettleibigkeit

Britische Zuckersteuer macht sich bezahlt

Zuckerhaltige Softdrinks sind in Großbritannien seit 2018 mit einer extra Steuer belegt. Das hat dazu geführt, dass der Zuckergehalt der Getränke drastisch gesenkt wurde – und dass infolgedessen auch die Fettleibigkeit bei Kindern teilweise rückläufig ist.
AutorKontaktAnnette Rößler
Datum 08.02.2023  09:00 Uhr

Eine Steuer auf zuckerhaltige Getränke wird von vielen Experten als gute Möglichkeit angesehen, um den übermäßigen Zuckerkonsum in einer Gesellschaft zu drosseln. In Deutschland konnte sich allerdings noch keine Regierung dazu durchringen, eine solche Steuer auf den Weg zu bringen – denn es liegt auf der Hand, dass die Hersteller der entsprechenden Produkte dagegen massiv Widerstand leisten würden. Auch die derzeitige Bundesregierung plant keine solche Steuer: Nachdem sie während der Ampel-Koalitionsverhandlungen zunächst gerüchteweise vorgesehen war, taucht sie im letztlich unterschriebenen Vertrag nicht mehr auf.

Dass eine Limosteuer allerdings tatsächlich wirksam sein kann, zeigt das Beispiel Großbritannien. Dort trat 2018 die sogenannte Soft Drinks Industry Levy (SDIL), also die Softdrinkindustrie-Abgabe, in Kraft. Seitdem müssen Hersteller von Getränken mit extra Zuckerzusatz 18 Pence pro Liter (20 Cent) zahlen, wenn der Zuckergehalt zwischen 5 und 8 g/100 ml liegt. Enthält die Limonade mehr als 8 g Zucker pro 100 ml, sind sogar 24 Pence pro Liter (27 Cent) fällig. Laut einer aktuellen Publikation im Fachjournal »Plos Medicine« hat das erstens dazu geführt, dass der Zuckergehalt von Limonaden stark abnahm, und dass zweitens auch Fettleibigkeit bei Jugendlichen seltener wurde.

Wie das Team um Dr. Nina Rogers von der University of Cambridge berichtet, sei der Zuckergehalt von Limonaden in Großbritannien infolge der Einführung der SDIL stark gesunken. So habe der Anteil von Limonaden mit mehr als 5 g Zucker pro 100 ml auf dem britischen Markt im September 2015 noch 49 Prozent betragen – und im Februar 2019 nur noch 15 Prozent. In einer Longitudinalstudie untersuchten die Forscher, wie sich die Häufigkeit von Fettleibigkeit bei Kindern im Vorschulalter (vier bis fünf Jahre) und in der sechsten Klasse (zehn bis elf Jahre) vor und 19 Monate nach der Einführung der SDIL entwickelte. Dafür werteten sie die Daten von mehr als einer Million Kindern aus, die im Rahmen des National Child Measurement Programme erhoben worden waren.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa