Pharmazeutische Zeitung online
Änderung der AAppO

BPhD sieht Verlängerung der Regelstudienzeit kritisch

Der Bundesverband der Pharmaziestudierenden in Deutschland (BPhD) positioniert sich zur geplanten Änderung der Regelstudienzeit des Pharmaziestudiums und befürchtet negative Auswirkungen für Studierende und Pharmazeuten im Praktikum.
Carolin Lang
18.01.2021  17:00 Uhr

Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) hat im Dezember 2020 einen Referentenentwurf veröffentlicht, der unter anderem eine Verlängerung der Regelstudienzeit des Pharmaziestudiums vorsieht. Der Entwurf gilt vor allem der Novellierung der ärztlichen Approbationsordnung, enthält aber auch einen separaten Artikel zur Änderung der Approbationsordnung für Apotheker (AAppO). Demnach soll das Praktische Jahr (PJ) ein Teil des universitären Studiums werden, wodurch sich die Regelstudienzeit auf fünf Jahre und drei Monate verlängern würde. Die Bundesapothekerkammer (BAK) hat sich kürzlich bereits zu besagtem Entwurf positioniert. Nun nimmt auch der BPhD Stellung.

Wie auch die BAK sieht der BPhD durch die geplante Änderung der AAppO Studienplätze in Gefahr. Denn durch eine Integration des PJ in den universitären Teil des Studiums, würden Pharmazeuten im Praktikum (PhiP) als Studierende gelten und somit die Studierendenzahl insgesamt steigen, heißt es in der Stellungnahme. Dabei wirft der BPhD die Frage auf, inwieweit der personelle und finanzielle Mehraufwand durch die Hochschulen getragen werden könne. Es sei zu befürchten, dass die Anzahl der Immatrikulationen im Fach Pharmazie und damit die Größe der Semester deutlich sinken. Dies hält der BPhD »vor dem Hintergrund, dass der Beruf der Apotheker durch die Bundesagentur für Arbeit in der Fachkräfteengpassanalyse schon einige Jahre in Folge als Mangelberuf geführt wird, für bedenklich. Diese Entwicklung wäre unter anderem in Verbindung mit der steigenden Anzahl an Patienten, die in besonderer Weise pharmazeutische Aufmerksamkeit benötigen, beispielsweise aufgrund von Polymedikation und sich daraus ergebenden Problemen in der Arzneimitteltherapie, als kritisch zu bewerten«.

Zusätzlicher personeller und finanzieller Aufwand

Zudem sei fraglich, ob der Praktikumsbegleitende Unterricht im PJ durch die geplante Änderung in den Aufgabenbereich der Hochschulen falle. Bisher werde die Veranstaltung größtenteils von den zuständigen Landesapothekerkammern organisiert. Ein Übergang in den Verantwortlichkeitsbereich der Hochschulen könnte einen zusätzlichen personellen und finanziellen Aufwand für diese bedeuten. »Dies könnte, auf die gesamte Ausbildung bezogen, einen negativen Einfluss auf die Ausbildungsqualität haben, wenn die finanziellen Mittel der Pharmazeutischen Institute nicht entsprechend angehoben werden oder der Curricula-Normwert nicht angepasst wird«, befürchtet der Verband. Der Curricula-Normwert ist ein Maß für die Betreuungsintensität und gibt an, wie viel Zeit für die Ausbildung eines Studierenden in einem bestimmten Studiengang erforderlich ist.

Für PhiP seien zudem arbeits- oder sozialversicherungsrechtliche Konsequenzen zu befürchten. In aller Regel können diese sich im PJ von der Pflichtmitgliedschaft in der gesetzlichen Rentenversicherung befreien und sich in den berufsständigen Versorgungswerken versichern lassen. Diese Regelungen haben sich in den letzten Jahren bewährt und sollten daher weiterhin Bestand haben, fordert der BPhD abschließend.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa