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IQVIA-Analyse

Botendienst-Nachfrage 2021 recht stabil

In der Coronavirus-Pandemie hat der Gesetzgeber für die Apotheken die Botendienst-Vergütung eingeführt. Einige Kassen kritisierten bereits den Kostenanstieg. Eine neue IQVIA-Analyse hält die monatliche Nachfrage für relativ stabil.
Jennifer Evans
20.09.2021  17:00 Uhr

Seit Ende April 2020 können die Apotheken vor Ort ihre Botendienste mit den Kassen abrechnen. Zuerst gab es 5 Euro pro Lieferort für die Zustellung eines Rx-Medikaments, später dann 2,50 Euro. Der Gesetzgeber hatte die Vergütung dieser Leistung während der Covid-19-Pandemie eingeführt, um die Arzneimittelversorgung sicherzustellen, vor allem für ältere oder chronisch kranke Menschen. Hintergrund war auch, dass durch das Botendienst-Angebot weniger Patienten in die Offizin kommen mussten und damit unnötige Kontakte vermieden wurden. Inzwischen ist die Leistung im Vor-Ort-Apotheken-Stärkungsgesetz (VOASG) mit 2,50 Euro netto verankert und den Offizinen steht außerdem eine einmalige Pauschale in Höhe von 250 Euro zu.

Während die ABDA immer wieder betont, dass die Apotheken von Anfang an sehr verantwortungsvoll mit der neu honorierten Leistung umgegangen sind, sind die Ersatzkassen anderer Meinung. Sie halten die Botendienste nämlich für ein echtes Zusatzgeschäft für die Betriebe und hatten bemängelt, dass die Zahl der Auslieferungen zuletzt deutlich gestiegen sei. Die PZ hatte darüber berichtet. Eine aktuelle Analyse des Informationsdienstleisters IQVIA zeigt nun: Das monatliche Nachfrageniveau ist im Jahr 2021 »im Großen und Ganzen stabil geblieben«, wie es heißt.

Anstieg in der dritten Welle

Demnach hat sich bis einschließlich Juli 2021 eine »stabile monatliche Nachfrage« in der Gesamtbetrachtung von April 2020 bis Juli 2021 gezeigt. Im vergangenen Jahr lagen die monatlichen Botendienste zwischen Mai und Dezember 2020 im Durchschnitt bei 2,3 Millionen Lieferungen. Im November und Dezember 2020 erreichten sie mit der dritten Welle Spitzenwerte von 2,6 beziehungsweise 2,7 Millionen Fahrten. In diesem Jahr liegt der Durchschnittswert IQVIA zufolge bei 2,5 Millionen. Die meisten Auslieferungen gab es 2021 mit knapp 2,9 Millionen Auslieferungen im März. Zu dem Zeitpunkt herrschte immer noch die dritte Pandemie-Welle.

Insgesamt leisteten die Apotheken im Zeitraum von April bis Dezember 2020 bundesweit 20,3 Millionen Botendienste. Die Kosten dafür belaufen sich demnach auf knapp 118 Millionen Euro, eingerechnet ist bereits die zunächst höhere Vergütung von 5 Euro sowie der zeitweise herabgesetzte Mehrwertsteuersatz von 16 Prozent. In den ersten sieben Monaten 2021 erfolgten laut Analyse bislang rund 17,7 Millionen Auslieferungen, für die bereits eine Summe von 52,7 Millionen Euro zusammengekommen ist. »Das heißt, bei Fortschreibung der Entwicklung werden in 2021 mehr Auslieferungen erfolgen, allerdings aufgrund der halbierten Vergütung zu relativ geringeren Kosten«, so das Fazit des Informationsdienstleisters.

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