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Metaanalyse

Blutdrucksenkung mit der Apotheke am effektivsten

Regelmäßige externe Blutdruckkontrollen bei Hypertonie-Patienten helfen, die Zielwerte im Blick zu halten. Es gibt viele Studien, in denen belegt wurde, wie effektiv solche Interventionen durch verschiedene Berufsgruppe sind. Jetzt zeigt eine Metaanalyse: Die größte Blutdrucksenkung erreichen Apotheken.
Daniela Hüttemann
23.07.2024  13:20 Uhr

Medikationsanpassung: »Apotheker perfekt geeignet«

Apotheker erreichten also eindeutig die größten Verbesserungen, schließt das Autorenteam um Leitautorin Dr. Katherine Mills, Associate Professor für Epidemiologie an der Tulane University School of Public Health and Tropical Medicine, New Orleans, USA. »Die gute Nachricht ist, dass alle Fachkräfte des Gesundheitswesens bei der Durchführung von Maßnahmen effektiv waren«, so Mills. Wenn es jedoch darum gehe, auf die unterschiedlichen individuellen medizinischen Bedürfnisse von Bluthochdruckpatienten einzugehen, seien Apotheker möglicherweise besonders gut geeignet.

Sie war von den Ergebnissen nicht überrascht und kommentiert in einer Pressemitteilung ihrer Universität: »Die Behandlung des Blutdrucks kann mehr Zeit in Anspruch nehmen, als bei einem Hausarztbesuch oft zur Verfügung steht. Jemanden zu beauftragen, der nicht die gleichen zeitlichen Beschränkungen hat, könnte der effektivste Ansatz sein.« 

Und weiter: »Eine der großen Herausforderungen besteht darin, die richtigen Kombinationen und Dosierungen von blutdrucksenkenden Medikamenten zu finden, und das kann für einige Patienten schwierig werden, die wiederholt behandelt werden müssen«, so Mills. »Apotheker sind dafür perfekt geeignet.«

Warum sind Apotheker so gut im Management von Bluthochdruck?

Das fragen sich in einem begleitenden Editorial der Pharmazeut Professor Dr. Ross Tsuyuki (Universität von Alberta, Kanada) und der Kardiologe Associate Professor Dr. Florian Rader (Cedars-Sinai Medical Center, Los Angeles, USA). Sie geben auch gleich eine Antwort: »Apotheker folgen gewissenhaft den Behandlungsrichtlinien und kennen die Medikamente und die Patientenadhärenz gut.« So gebe es beispielsweise in Kanada bereits seit fast zwanzig Jahren Behandlungs-Leitlinien für Apotheker.

Auch die Leitlinie der European Society of Hypertension (ESH) verweist auf die breite Evidenz für die verbesserte Erkennung und Kontrolle von Bluthochdruck durch Apotheker, gerade, wenn diese nicht nur kontrollieren und gut zureden, sondern die Medikation auch selbstständig anpassen dürfen. 

Im Übrigen könnten sie dadurch auch Millionen Lebensjahre retten und langfristig Milliarden Dollar einsparen, schreiben Tsuyuki und Rader mit Verweis auf eine Kosten-Effektivitäts-Analyse aus den USA, die vergangenen November in »JAMA Network Open« publiziert wurde.

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