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Evaluierung im Herbst

Bleibt das Cannabisgesetz? 

In wenigen Tagen wird die Bundesregierung eine erste Evaluierung des Cannabisgesetzes (CanG) vorstellen. Doch schon jetzt deutet sich an, dass sich die schlimmsten Befürchtungen nicht bewahrheitet haben. Die Zukunft des umstrittenen Gesetzes dürfte vor allem von politischen Faktoren abhängen. 
AutorKontaktLukas Brockfeld
Datum 28.09.2025  08:00 Uhr

Nicht zu unterschätzende gesundheitliche Risiken 

Die gesundheitlichen Auswirkungen des Cannabiskonsums werden immer besser erforscht. Im Fokus stehen dabei vor allem psychische Probleme wie Sucht oder ein erhöhtes Risiko für Psychosen. Doch Cannabiskonsum kann auch erhebliche körperliche Beschwerden verursachen. Neue Studien zeigen beispielsweise, dass regelmäßige Konsumentinnen und Konsumenten eine verminderte Fruchtbarkeit sowie ein erhöhtes Risiko für Typ-2-Diabetes und ein deutlich erhöhtes Risiko für unerwünschte kardiovaskuläre Ereignisse wie einen Herzinfarkt haben. 

Seit der Legalisierung suchen immer mehr Menschen wegen gesundheitlicher Probleme in Folge von Cannabiskonsum einen Arzt auf. Nach Hochrechnung der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) waren es im vergangenen Jahr bundesweit etwa 250.500 Menschen und damit rund 14,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Von den KKH-Versicherten wurden im vergangenen Jahr 4940 Patientinnen und Patienten mit der Diagnose »Psychische und Verhaltensstörungen durch Cannabinoide« behandelt. Dies sind hochgerechnet etwa 30 Fälle pro 10.000 Einwohner. Im Jahr 2019 waren es laut Hochrechnung nur 21 Fälle.

Eine Frage der Politik 

1,5 Jahre nach dem Inkrafttreten des Cannabisgesetzes zeigt sich ein uneindeutiges Bild. Doch zumindest die schlimmsten Befürchtungen haben sich nicht bewahrheitet. Es erscheint unwahrscheinlich, dass die von der Bundesregierung angeordnete Evaluierung Erkenntnisse enthält, die eine Rückkehr zur Prohibition zwingend notwendig erscheinen lassen. Auch der Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Hendrik Streeck (CDU), sagte in der vergangenen Woche in einem Interview mit der ARD, dass er mit einem »gemischten Bild« rechne. Gesellschaftliche Veränderungen seien oft erst nach fünf bis zehn Jahren zuverlässig messbar.

Die Zukunft des Cannabisgesetzes dürfte damit vor allem von politischen Faktoren abhängen. Für CDU und CSU dürfte es aber nicht leicht werden, eine Rücknahme des CanG durchzusetzen. Schon das vergleichsweise unkontroverse Verbot des Versandhandels von medizinischen Cannabisblüten stößt in der SPD auf erheblichen Widerstand.  Es dürfte daher kaum realistisch sein, dass die Sozialdemokraten das Prestigeprojekt der Ampel-Koalition so schnell aufgeben. Zu Jahresbeginn sprachen sich die Genossen in ihrem Wahlprogramm sogar noch für eine vollständige europarechtskonforme Legalisierung aus. 

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