Pharmazeutische Zeitung online
Osteoporose

Bisphosphonate brauchen Beratung

Die korrekte Einnahme von Bisphosphonaten erfordert eine intensive pharmazeutische Betreuung, sind doch die Anwendungshinweise sehr komplex und vor allem für ältere Personen nur schwer einzuhalten, wie Apothekerin Dr. Verena Stahl verdeutlichte.
Elke Wolf
10.04.2025  18:00 Uhr
Kiefernekrosen durch Bisphosphonate relativ selten

Kiefernekrosen durch Bisphosphonate relativ selten

Eine der gefürchtetsten Nebenwirkungen von Bisphosphonaten sind Kiefernekrosen. Im Beratungsgespräch gelte es, die Ängste der Patienten nicht zu verharmlosen, aber auch klarzumachen, dass das effektive Risiko äußerst gering ist – zumal man sehr gut vorbeugen könne, machte Stahl klar. Wie hoch das effektive Risiko tatsächlich ist, ist abhängig davon, welche Indikation zugrunde liegt. Für Osteoporosepatienten ist es sehr gering. Es liegt bei unter 0,05 Prozent. Für Zoledronsäure liegt die Wahrscheinlichkeit noch niedriger, bei unter 0,02 Prozent. Damit handle es sich bei weniger als 10 von 10.000 Betroffenen um ein seltenes Ereignis.

Ungleich höher liegt das Risiko, wenn Skelettmetastasen der Grund für die Bisphosphonat-Einnahme sind. Dann wurden in einer Metaanalyse 1: 200 Fälle von Kiefernekrosen gezählt, was einem Risiko von 0,5 Prozent entspricht.

»Kiefernekrosen sind für die Therapietreue alles andere als förderlich beziehungsweise führen dazu, dass die Therapie gänzlich abgelehnt wird«, weiß die Apothekerin aus Erfahrung. Deshalb empfiehlt sie, in der Offizin Nebenwirkungen und Risikofaktoren konkret anzusprechen, aber die Häufigkeit zu relativieren. »Es gilt, das Risiko nicht zu verharmlosen, sonst fühlt sich der Patient nicht ernst genommen.«

Essenziell für das Beratungsgespräch sei es, auf gut umsetzbare Präventionsmaßnahmen einzugehen. Dazu gehörten eine gute Mundhygiene, gut sitzende Prothesen, vorab und eine mindestens einmal jährliche zahnärztliche Kontrolle sowie die sorgfältige Planung von Zahn- und Kieferbehandlungen. Ein erhöhtes Risiko für Kiefernekrosen hätten diejenigen Patienten, die zu geschwollenem Zahnfleisch, Mundgeruch oder schlecht heilenden Wunden nach einer Zahnentfernung neigen, so die Apothekerin.

Warum ist eigentlich der Kieferknochen derart gefährdet? Nach den Ausführungen Stahls ist er der einzige Knochen, der über die Zähne mit der Umwelt in direktem Kontakt steht. Infektionen könnten sich so besonders leicht manifestieren. »Mit der rechtzeitigen Gabe von Betalactam-Antibiotika lässt sich den Actinomyces-Arten, die immer an den Kiefernekrosen beteiligt sind, wirksam der Garaus machen.«

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa