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Lauterbach

Bis zu 40.000 Dosen Pocken-Impfstoff bestellt

Für den Fall einer weiteren Ausbreitung der Affenpocken in Deutschland sind laut Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) »bis zu 40.000 Dosen« Pocken-Impfstoff bestellt worden. Zudem soll für Infizierte generell eine angeordnete Isolation von mindestens 21 Tagen empfohlen werden.
dpa
24.05.2022  16:15 Uhr

Beim georderten Impfstoff handelt es sich um Imvanex® vom dänischen Unternehmen Bavarian Nordic. Es gehe darum, vorbereitet zu sein auf eventuell nötige Impfungen von Kontaktpersonen von Infizierten (Ringimpfungen), so Lauterbach  am Rande des Deutschen Ärztetags, der am heutigen Dienstag in Bremen eröffnet wurde. Der Impfstoff könne genutzt werden, um eine Ansteckung zu verhindern – aber auch, um bei bereits Angesteckten den Ausbruch der Erkrankung zu verhindern oder zumindest zu verzögern. »Ich rechne damit, dass wir also hier eine Reserve in Kürze geliefert bekommen«, sagte der Minister.

Seit 2013 ist Imvanex in der EU gegen Pocken zugelassen. Eine Zulassung zur Vorbeugung von Affenpocken hat das Mittel in der EU nicht, wohl aber in den USA (dort unter dem Präparatenamen Jynneos™). Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) wies kürzlich darauf hin, dass dieser Impfstoff nicht flächendeckend verfügbar sei.

Britische Gesundheitsbehörden haben seit dem vermehrten Auftreten von Affenpocken in dem Land bereits mehr als 1000 Dosen Imvanex an Kontaktpersonen verabreicht. Das teilte eine Sprecherin der UKHSA (UK Health Security Agency) am Dienstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Weitere 3500 Dosen seien auf Lager, fügte die Sprecherin hinzu.

»In den frühen Phasen einer Epidemie hart und früh reagieren«

Lauterbach kündigte derweil beim Ärztetag an, dass es Regeln für den Umgang mit Betroffenen geben solle. Zum Eindämmen der ersten Fälle solle für Infizierte generell eine angeordnete Isolation von mindestens 21 Tagen empfohlen werden. »In den frühen Phasen einer Epidemie muss hart und früh reagiert werden«, begründet Lauterbach. Die Empfehlung sei zusammen mit dem Robert-Koch-Institut (RKI) entwickelt worden. Auch Kontaktpersonen von Infizierten sollen 21 Tage in Quarantäne. An der Pressekonferenz nahmen auch RKI-Präsident Lothar Wieler und Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer, teil.

Mehrere Bundesländer meldeten bereits Nachweise der Infektionen, darunter bislang Sachsen-Anhalt, Baden-Württemberg, Berlin und Bayern. Proben zahlreicher weiterer Menschen werden analysiert, zudem suchen Behörden nach Kontaktpersonen nachweislich Infizierter. Eine Übertragung ist generell bei engem Kontakt und über kontaminierte Materialien möglich. Die Weitergabe über die Luft spielt – anders als etwa bei Corona – hingegen kaum eine Rolle.

Anfang Mai war ein Affenpocken-Fall in Großbritannien nachgewiesen worden – Experten zufolge kursierte der Erreger da aber wohl bereits in vielen Ländern. Das Virus verursacht nach Angaben von Gesundheitsbehörden meist nur milde Symptome wie Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen und den typischen Hautausschlag. Affenpocken können aber auch schwere Verläufe nach sich ziehen, in Einzelfällen sind tödliche Erkrankungen möglich. Folgen einer überstandenen Infektion können Narbenbildung und selten auch Erblindung sein. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bewertet die Infektionslage derzeit als »beherrschbar«, allerdings sei mit steigenden Zahlen zu rechnen. 

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