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Einsamkeit

Beziehungsprobleme beginnen in der Wiege

Soziale Beziehungen sind das Fundament unserer psychischen und körperlichen Gesundheit. Doch was passiert, wenn frühkindliche Traumata oder Einsamkeit sie erschüttern? Experten warnen vor einer Entwicklung mit ernsthaften Folgen.
Jennifer Evans
06.03.2025  18:00 Uhr

Es kommen mehrere Faktoren zusammen

Ein Auslöser für psychische und körperliche Erkrankungen ist aber auch die Einsamkeit, die längst in jedem Lebensalter auftreten kann. Besonders alarmierend ist, dass sich die Einsamkeit seit 2013 insbesondere in den Altersgruppen der 18- bis 29- und der 30- bis 50-Jährigen verdoppelt hat, während die Häufigkeit der Einsamkeit in der Altersgruppe der Über-75-Jährigen weitestgehend gleich geblieben ist. Darauf wies Professor Dr. Hans-Christoph Friederich, Ärztlicher Direktor der Klinik für Allgemeine Innere Medizin und Psychosomatik am Universitätsklinikum Heidelberg, in seinem Vortrag hin. Konkret könnten enge soziale Kontakte etwa vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Demenz schützen.

Obwohl alleinlebende Menschen generell stärker von Einsamkeitsgefühlen betroffen seien, ließe sich das Problem auch zunehmend in Mehrfamilienhaushalten beobachten. Stärker leiden zudem Menschen, die entweder arm sind, einer Care-Arbeit nachgehen oder Migrations- oder Fluchterfahrungen haben. Meist befeuerten also gleich mehrere Belastungsformen gleichzeitig die negative Entwicklung, die nicht allein auf den Trend einer zunehmenden einzelgängerischen Lebensform in Deutschland zurückzuführen ist.

Einsamkeit ist oft ein Teufelskreis mit toxischer Wechselwirkung. Einerseits können Einsamkeitserlebnisse eine psychische Erkrankung hervorrufen oder zumindest deutlich verstärken und andererseits bewirkt eine psychische Erkrankung einen sozialen Rückzug sowie Gefühle der Einsamkeit.

Auch im digitalen Zeitalter ließen sich eben körperliche Nähe, Wärme, Berührung und reale Begegnungen nicht ersetzen. Umso mehr begrüßt Friederich die Aktionswoche »Gemeinsam aus der Einsamkeit«, die in diesem Jahr vom 26. Mai bis 1. Juni stattfindet. Bundesweit sind Aktionen geplant. Friederich wirbt in diesem Zusammenhang für die Bedeutung und den Ausbau von Begegnungsstätten und dafür, Einsamkeit in der Gesundheitsversorgung zu berücksichtigen, um frühzeitig präventive Maßnahmen einleiten zu können. Denn Einsamkeit gilt als eine unerkannte Erkrankung, die mit einem Verlust an Lebensjahren einhergeht.

Darüber hinaus führen ungünstige Muster der Beziehungsgestaltung zu wiederkehrenden und frustrierenden Kontaktabbrüchen und Einsamkeit. Die Betroffenen seien laut Friederich meist blind für diese Muster, sodass es notwendig ist, im Rahmen einer Psychotherapie diese Beziehungsmuster zu identifizieren und zu bearbeiten.

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