Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Schlaganfall unbekannter Ursache

Beugt Apixaban Rückfällen effektiver vor als ASS?

Die Rückfallrate nach Schlaganfällen mit unbekannter Emboliequelle ist hoch. Zur Sekundärprophylaxe wird standardmäßig niedrigdosierte Acetylsalicylsäure (ASS) eingesetzt. Ob das direkte orale Antikoagulanz Apixaban Folgeanfälle effektiver verhindern kann, haben Tübinger Forschende untersucht.  
AutorKontaktLaura Rudolph
Datum 10.01.2024  11:30 Uhr

Etwa 15 bis 20 Prozent der Schlaganfälle haben keine bekannte Ursache. Häufig werden sie dann als Schlaganfall mit ungeklärter Emboliequelle (embolic stroke of undetermined source, ESUS) eingestuft. Als Ursache der embolischen Ereignisse wird unter anderem nicht entdecktes Vorhofflimmern vermutet.

Nach einem ESUS ist das Rezidivrisiko besonders hoch;  evidenzbasierte Empfehlungen zur Sekundärprophylaxe fehlen bislang. In früheren Studien konnten die direkten oralen Antikoagulanzien (DOAK) Dabigatran und Rivaroxaban das Rückfallrisiko bei ESUS-Patienten nicht signifikant stärker senken als niedrigdosierte ASS – die in Leitlinien zur Nachbehandlung nach einem Schlaganfall empfohlen wird.

Forschende um Professor Dr. Tobias Geisler vom Universitätsklinikum Tübingen haben nun erstmals ein DOAK und niedrigdosierte ASS  bei ESUS-Patienten verglichen, die noch zusätzliche Risikofaktoren für kardiale Thromboembolien aufwiesen. Die Ergebnisse der ATTICUS-Studie wurden kürzlich  im Fachjournal »NEJM Evidence« publiziert. Apixaban konnte im Vergleich zu ASS die Häufigkeit für das Auftreten neuer ischämischer Läsionen nicht signifikant verringern. Dennoch könnten bestimmte Risikogruppen von einer direkten Antikoagulation profitieren, so die Studienautoren. 

Studiendesign

An der Studie nahmen 352 Patienten mit einem kürzlich zurückliegenden ESUS teil, die mindestens einen Risikofaktor für Vorhofflimmern aufwiesen. Nach einer 1:1-Randomisierung erhielten 178 Patienten zweimal täglich 5 mg Apixaban und 174 Patienten einmal täglich 100 mg ASS über insgesamt zwölf Monate. Die erste Dosis erhielten die Teilnehmenden innerhalb von vier Wochen nach dem Schlaganfall, durchschnittlich ab dem achten Tag. Bei allen Patienten wurde der Herzrhythmus kontinuierlich überwacht. Wurde bei einem Patienten innerhalb der ASS-Gruppe Vorhofflimmern festgestellt, folgte innerhalb von 14 Tagen eine MRT-Messung und eine Therapieumstellung von ASS auf Apixaban. 

Der primäre Endpunkt war das Auftreten neuer ischämischer Läsionen des Gehirns, die mithilfe eines MRT-Scans innerhalb der zwölfmonatigen Beobachtungszeit identifiziert wurden. Die MRT-Scans waren bei 92 Prozent der Teilnehmenden (325 von 352 Patienten) auswertbar. Der kombinierte sekundäre Effektivitätsendpunkt umfasste erneute Schlaganfälle, systemische Embolien, Herzinfarkte und Tod.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa