| Laura Rudolph |
| 21.02.2022 16:30 Uhr |
Zur Prävention zählen neben individuellen Ansätzen wie der Änderung von Lebensstilfaktoren (beispielsweise mehr Bewegung und geringerer Alkoholkonsum) auch Interventionen gegen häusliche Gewalt und Hilfe bei belastenden Lebensereignissen wie Trauerfälle und finanzielle Krisen. Die Kommission betont die Komplexität der Erkrankung und befürwortet einen personalisierten, abgestuften Behandlungsansatz, zugeschnitten auf den Schweregrad der Symptome und die Bedürfnisse des Einzelnen. Die empfohlenen Maßnahmen reichen von Selbsthilfe und Änderungen des Lebensstils über psychologische Therapien und Antidepressiva bis hin zu intensiveren und spezialisierten Behandlungen wie der Elektrokonvulsionstherapie (EKT) für sehr schwere Depressionen. Ebenso sprechen sie sich für den Einsatz von lokalen Nicht-Fachleuten wie Laienberatern zur Überbrückung aus, da es oft einen Mangel an qualifizierten Fachleuten wie etwa Psychotherapeuten gibt.
Auch die Mitarbeit auf Regierungsebene sei laut Herrman wichtig: »Politische Maßnahmen, die rassische oder ethnische Ungleichheiten und systematische Benachteiligungen von Frauen abbauen und eine gerechte Einkommensverteilung durch eine allgemeine Gesundheitsversorgung und die Ausweitung von Bildungschancen unterstützen, können potenziell wirksame Präventionsstrategien sein.«
Dr. Lakshmi Vijayakumar von SNEHA, Zentrum für Suizidprävention und freiwillige Gesundheitsdienste in Chennai in Indien, fasst zusammen: »Es ist von entscheidender Bedeutung, dass wir evidenzbasierte Maßnahmen zur Unterstützung der Elternschaft, zur Verringerung von Gewalt in der Familie und von Mobbing in der Schule sowie zur Förderung der psychischen Gesundheit am Arbeitsplatz und zur Bekämpfung der Einsamkeit bei älteren Erwachsenen in die Praxis umsetzen.«
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Das Virus SARS-CoV-2 hat unsere Welt verändert. Seit Ende 2019 verbreitet sich der Erreger von Covid-19 und stellt die Wissenschaft vor enorme Herausforderungen. Sie hat sie angenommen und rasch Tests und Impfungen, auch für Kinder, entwickelt. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronavirus.