Besser schlafen in den Wechseljahren |
Ein gesunder Lebensstil ist bei Schlafstörungen hilfreich – und auch ansonsten zu empfehlen. / © Getty Images/Prostock-Studio
Wenn der Leidensdruck überschaubar ist und die Frau noch keine andere Behandlung begonnen hat, ist eine Selbstmedikation möglich. Bei Einschlafstörungen helfen Präparate mit Melissenblättern, Hopfenzapfen, Baldrianwurzel und Passionsblumenkraut. Sie können insbesondere bei nervös bedingten Einschlafstörungen helfen. Die Einnahme sollte über einen längeren Zeitraum erfolgen.
Bei gleichzeitig auftretenden Hitzewallungen können Arzneimittel mit Traubensilberkerzenwurzelstock empfohlen werden. Die Inhaltsstoffe wirken regulierend und können sich auf die körpereigene Estrogenproduktion auswirken. Die Behandlung muss für die volle Wirkung kontinuierlich über einen Zeitraum von mindestens drei Monaten erfolgen. Von einer zeitgleichen HRT wird abgeraten.
Bei depressiven Verstimmungen, die sich unmittelbar auf das Schlafverhalten auswirken, kann ein Johanniskraut-Präparat versucht werden. Man geht davon aus, dass Johanniskraut zusätzlich einen positiven Effekt auf vasomotorische Symptome haben könnte.
Ergänzend werden nicht medikamentöse Maßnahmen empfohlen. Hierzu zählen etwa Entspannungstechniken, Verhaltenstherapie, eine optimierte Schlafhygiene, ein gesunder Lebensstil sowie die Vermeidung von Koffein, Nikotin und Alkohol.