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Gesundheitsminister 
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Beschränkungen nach Corona-Ausbrüchen werden zielgenauer

Hunderttausende Menschen mussten in NRW mit Corona-Einschränkungen leben, weil es in einem Schlachtbetrieb einen Ausbruch gab. Bund und Länder diskutieren heute weiter, wie das in Zukunft gehandhabt werden soll - die Gesundheitsminister weisen den Weg, demnach sollen Einschränkungen kleinräumiger und präziser werden.
AutorKontaktdpa
AutorKontaktPZ
Datum 16.07.2020  12:24 Uhr

Gesundheitsminister erwägen Corona-Tests für Rückkehrer

Die Gesundheitsminister der Bundesländer erwägen außerdem strengere Regeln für Rückkehrer aus stark vom Coronavirus betroffenen Staaten. Nach derzeitiger Rechtslage müssen diese Menschen in Deutschland zunächst in 14-tägige häusliche Quarantäne. Im Gespräch sind nun zusätzlich unter anderem gezielte Corona-Tests. «Ganz zufrieden bin ich mit der jetzigen Lösung nicht», sagte die Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz, Berlins Ressortchefin Dilek Kalayci (SPD), am Donnerstag nach der Schalte mit ihren Ressortkollegen gegenüber der Nachrichtenagentur dpa. Bei der Umsetzung der Quarantäneregel sei bei den Menschen sehr viel Eigenverantwortung gefragt. «Meine Befürchtung ist aber, dass sich Rückkehrer nicht daran halten», so Kalayci. «Deshalb haben wir verabredet, zum Beispiel über zielgerichtete Testungen dieses Personenkreises zu sprechen.»

Beratungen dazu seien bei einer Schalte der Gesundheitsminister von Bund und Ländern am kommenden Mittwoch (22. Juli) geplant. Momentan gilt die Quarantänepflicht für Rückkehrer oder Einreisende aus Staaten außerhalb der EU und des europäischen Wirtschaftsraums. Auch der EU-Staat Luxemburg ist wegen eines starken Anstiegs der Corona-Infektionen derzeit betroffen. Zuletzt hatten ungezügelte Sauf-Partys von Urlaubern ohne Maske und Abstand auf Mallorca für Schlagzeilen gesorgt. Spanien gilt indes nicht als Risikogebiet.

Gestern hatte bereits die EU-Kommission zahlreiche Maßnahmen beschlossen um eine zweite Corona-Well zu verhindern. Dazu gehörte ebenso ein frühzeitiges Bekämpfen lokaler Hotspots sowie das Vernetzen verschiedener Warn-Apps und eine bessere Zusammenarbeit im Gesundheitswesen.

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