Beschäftigungsausblick in Gesundheitsbranche sinkt |
Melanie Höhn |
12.09.2025 10:02 Uhr |
Die IT-Branche kann sich mit einem Netto-Beschäftigungsausblick von 24 Prozent im Vergleich zum Vorquartal zwar leicht um drei Prozent steigern, verzeichnet auf Jahressicht aber einen Rückgang von 17 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr und damit den stärksten Einbruch aller untersuchten Sektoren im Vorjahresvergleich. Dies könne laut Manpowergroup unter anderem auf die zunehmende Verbreitung KI-gestützter Low- und No-Code-Lösungen zurückzuführen sein, die vor allem im Bereich der Softwareentwicklung klassische IT-Tätigkeiten ersetzen und den Bedarf an Fachkräften sowie auch bei Einstiegspositionen verändern.
»Was wir aktuell beobachten, ist keine dramatische Trendwende, sondern eine erwartbare Reaktion deutscher Unternehmen. Nach einer Phase mit hohen oder stark schwankenden Werten pendeln sich die Erwartungen der Unternehmen auf einem mittleren bis unteren Niveau ein und reflektieren so die aktuelle Lage. Das zeigt: Der Arbeitsmarkt sortiert sich neu – in einem Umfeld, das weiterhin von Transformation geprägt ist«, ordnet Iwona Janas, Country Manager der Manpower Group Deutschland, die Ergebnisse der Studie ein. »Auch wenn sich die Konjunktur gerade eintrübt, müssen Unternehmen wachsam bleiben. Als atmende Organisation sollte man gut vorbereitet sein – um bei einem Wiederaufschwung schnell reagieren und aktiv werden zu können«, sagt Janas.
Der Blick auf die Energiebranche zeigt ein differenziertes Bild: Der Sektor erholt sich spürbar und legt im Vergleich zum Vorquartal beim NBA um 20 Prozentpunkte auf einen Wert von 22 Prozent zu. Im Jahresvergleich bedeutet das sogar einen Anstieg von 27 Prozentpunkten – möglicherweise aufgrund wachsender Investitionen in Energiewende-Projekte und den Ausbau kritischer Infrastruktur. Gleichzeitig zeigt die Entwicklung der vergangenen zwei Jahre, dass der Bereich stark schwankt: Zwischen Q4/2023 und Q3/2025 bewegten sich die Werte von 47 Prozent bis 22 Prozent aktuell mit minus 5 Prozent als Tiefpunkt in Q4/2024.