Beratungswissen zum Neuling Alpelisib |
Sven Siebenand |
04.09.2020 17:07 Uhr |
Grundsätzlich sollten die Patienten regelmäßig den Blutzucker messen und auch den Langzeitwert HbA1c bestimmen lassen. Zudem könne man ihnen raten, den Lebensstil anzupassen, indem sie zum Beispiel kleine Mahlzeiten bevorzugen und die Einnahme von Kohlenhydraten über den Tag verteilen. In der Fachinformation wird darauf hingewiesen, dass Alpelisib bei Typ-1-Diabetikern und nicht eingestellten Typ-2-Diabetikern nicht in Studien untersucht wurde und die Sicherheit des Arzneistoffs in diesem Patientenkollektiv damit nicht erwiesen ist. Gut eingestellte Typ-2-Diabetiker könnten aber mit Alpelisib behandelt werden und das Medikament habe in den Studien auch nicht langfristig zu einem Typ-2-Diabetes geführt, informierte Park-Simon.
Im Folgenden ging die Gynäkologin auf weitere sehr häufige Nebenwirkungen von Alpelisib ein: Hautausschlag, trockene Haut und Juckreiz. Prophylaktisch könne man die Gabe von oralen Antihistaminika erwägen. Vom Sonnenbaden riet sie ab, eine feuchtigkeitsspendende Hautpflege empfahl sie. Bei ersten Anzeichen eines Hautausschlags sollten laut Fachinformation topische Corticoide zum Einsatz kommen. Bei mittelschweren oder schweren Fällen kann der Arzt auch orale Corticoide in Erwägung ziehen. Auch eine Unterbrechung der Alpelisib-Therapie, eine Dosisreduzierung oder gar der Abbruch der Behandlung können notwendig werden.