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Honig

Bei Wunden top, bei Erkältung eher flop

Honig hat seinen Platz nicht nur auf dem Frühstückstisch. Speziell aufbereitete Sorten haben sich als medizinischer Honig in der Wundbehandlung etabliert. Die heiße Milch mit dem süßen Schuss gegen Atemwegsinfekte ist dagegen wohl eher ein Seelenwärmer.
AutorKontaktElke Wolf
Datum 30.10.2024  11:00 Uhr

Arzneibuchqualität

Bei Medizinalhonig muss aus pharmazeutischer Sicht auf Arzneibuchqualität geachtet werden. Der Honig muss nachweislich frei von Fremdstoffen wie organischen Säuren, Antibiotika oder Schwermetallen sein. Das Europäische Arzneibuch hat mit »… müssen geeignete Maßnahmen ergriffen werden, um sicherzustellen, dass der Gehalt an Rückständen so gering wie möglich ist« eine sehr vage Formulierung zur Vermeidung von Unreinheiten gewählt. Lediglich für 5-Hydroxymethylfurfural, ein Oxidationsprodukt der Fructose, sieht es bei der Prüfung auf Reinheit einen Grenzwert von maximal 80 ppm vor, als Indikator für korrekte Lagerung und Verarbeitung sowie für Frische.

Keimfrei muss der medizinische Honig sein, der in der Wundbehandlung zum Einsatz kommt. Dazu wird er Kobalt-60-Gammastrahlung ausgesetzt. Deren Radioaktivität macht ihn steril und haltbar, die Aktivität der Glucoseoxidase und somit die Entstehung von Wasserstoffperoxid wird dabei nicht eingeschränkt.

Komplette Wundversorgung 

Zahlreiche Studien haben den Effekt von Honig auf die Wundheilung untersucht. Es gilt als erwiesen, dass Wasserstoffperoxid die Leukozytenaktivität und damit die Bildung von Antikörpern stimuliert. Darüber hinaus fördert Honig die Fibroblastenproliferation sowie die Angiogenese. Durch die Freisetzung von Sauerstoff werden abbauende Enzyme, vor allem Plasmin, aktiviert, was zur Verhinderung von Schorf beiträgt.

Durch den hohen Zucker- und geringen Wassergehalt des Honigs wird der Wunde Flüssigkeit entzogen und dadurch Bakterienwachstum verhindert. Der osmotische Druck regt überdies die Lymphflüssigkeit des subkutanen Gewebes zum Abtransport von nekrotischem und devitalisiertem Gewebe an, was einer Wundspülung gleichkommt.

Chemisch gesehen ist Zucker mit seinem pH-Wert zwischen 3,5 und 4,5 eine Säure, was Bakterien ohnehin das Überleben erschwert. Der niedrige pH-Wert reduziert auch die Aktivität der Protease, durch die Wachstumsfaktoren, regenerierte kollagene Matrix und Fibronektin zerstört werden können. Gleichzeitig werden die Fibroblasten- sowie Makrophagenaktivität verbessert und die Sauerstofffreisetzung aus Hämoglobin erhöht.

In der Wundtherapie kommt (Manuka-)Honig als Medizinprodukt entweder isoliert aufgetragen, kombiniert mit einem Verbandmittel, als Bestandteil einer nicht formstabilen Zubereitung oder einer honighaltigen Wundauflage (wie Medihoney™, Actilite®, Activon®) zum Einsatz.

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