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Ein Jahr E-Rezept

Bei Jauch klappt’s, in echt hakt es noch immer

Im Januar 2024 wurde das E-Rezept flächendeckend eingeführt. Der Start war holprig. Ob sich die Prozesse inzwischen eingespielt haben, wollte Bild.de von Leistungserbringern, Gematik und BMG wissen. Aufhänger der Bilanz ist die glänzende Performance in der Shop-Apotheke-Werbung. 
Cornelia Dölger
25.02.2025  13:08 Uhr

In der Werbung klappt es mit dem E-Rezept reibungslos. Testimonial Günther Jauch hält im Spot für Shop Apotheke seine Gesundheitskarte ans Smartphone und dann läuft es. Dass es in Wirklichkeit nicht so rund lief beim bundesweiten E-Rezept-Start im Januar 2024 und es noch heute immer wieder zu Störungen, Verzögerungen und Ausfällen kommt, berichtet jetzt Bild.de und fragt: »Ein Jahr E-Rezept: Warum gibt’s immer noch so viele Probleme?« Und: »In der Werbung mit TV-Legende Günther Jauch wirkt alles so einfach: Einfach die Krankenkasse-Karte ans Handy halten. Wenn es doch nur überall so klappen würde wie bei dem Anbieter!«

In der Bilanz listet Bild.de Erfahrungen der Leistungserbringer mit der elektronischen Verordnung auf und lässt zudem das Bundesgesundheitsministerium (BMG) sowie die Gematik zu Wort kommen. ABDA-Präsident Thomas Preis kritisiert in dem Bericht, dass es inzwischen zwar etwas weniger Probleme rund um die Rezepteinlösung gebe, aber: »Das System läuft noch immer nicht rund.«

Preis nimmt das Problem fehlender Arztunterschriften bei Stapelsignaturen in den Blick, das in den Apotheken dazu führt, dass E-Rezepte erst verspätet abgerufen werden können. »Jede Apotheke kann von viel zu vielen gefrusteten Patienten berichten, die sich oft mehrmals täglich in der Apotheke erkundigen, ob das Rezept endlich abgerufen werden kann«, kritisiert der ABDA-Präsident. Jeder zusätzliche Weg sei für die Patienten eine unnötige Belastung und binde das ohnehin knappe Personal in Apotheken zusätzlich.

»Keine benutzerfreundliche Lösung«

Die Ärzteseite verweist ihrerseits auf einen Mehraufwand für Praxen. Bereits signierte E-Rezepte könnten nicht einfach korrigiert werden, wenn sie in der Apotheke schon abgerufen wurden. Eine Sprecherin des Hausärzteverbands kritisiert: »Dass es hierfür keine benutzerfreundliche technische Lösung gibt, kostet alle Beteiligten Zeit und Nerven.«

Zu den Problemen beim Handling kommen technische Störungen. Gerade zu Beginn der Einführungsphase Anfang vergangenen Jahres häuften sich die Störungsmeldungen. Während eines zentralen Ausfalls der Telematik-Infrastruktur (TI) im Februar 2024 mussten die Apotheken ihre Patientinnen und Patienten, die ein E-Rezept einlösen wollten, wieder zurück in die Praxis schicken, damit diese ihnen ein Muster-16-Rezept ausstellt.

So heftig ruckelt es mittlerweile nicht mehr. Dass es aber nach wie vor zu Ausfällen von TI-Komponenten kommt, die mehrere Stunden dauern könnten, berichtet etwa Jan-Niklas Francke, Vorstandsmitglied des Deutschen Apothekerverbands (DAV). Auch die Fachärzte beklagen in dem Bericht »weiterhin massive Probleme« mit der TI.

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