Bei ausgeprägter Fatigue kaum Chancen auf Besserung |
In den meisten Fällen bessern sich Beschwerden nach einer Corona-Infektion nach wenigen Wochen deutlich, wie aus der Patientenleitlinie zum Thema hervorgeht. «Wenn drei Monate nach einer SARS-CoV-2-Infektion noch immer gesundheitliche Beschwerden bestehen, die über mindestens zwei Monate anhalten und nicht anderweitig zu erklären sind, spricht man vom Post-Covid-Syndrom», erklärt die Charité zur Studie.
Die Symptome gelten als sehr uneinheitlich. Als häufig listet die Patientenleitlinie Fatigue, eingeschränkte Belastbarkeit, Atemnot bei Belastung, Kopf-, Muskel- und Gliederschmerzen sowie Riech- und Schmeckstörungen.
ME/CFS geht mit schwerer Fatigue und sogenannter Belastungsintoleranz einher. Die Erkrankung kann zu einem hohen Grad körperlicher Behinderung führen. Eine Verschlimmerung der Beschwerden nach Anstrengung gilt als charakteristisch. ME/CFS gab es schon vor der Corona-Pandemie, wurde dadurch aber bekannter. Die Beschwerden werden auch mit anderen Virusinfektionen in Verbindung gebracht.
Das Risiko für Langzeitfolgen steigt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) zu bisherigen Erkenntnissen mit der Schwere und der Zahl der Symptome während der akuten Infektion. Es könne sich auch erhöhen durch Krankheiten und Gesundheitsrisiken, die Betroffene vorher schon hatten.
Laut Patientenleitlinie können Langzeitfolgen auch noch bei neueren Corona-Varianten auftreten. Es scheine aber so zu sein, dass die Infektion mit einer der Omikron-Varianten diesbezüglich mit einem geringeren Risiko einhergehe.
Das Virus SARS-CoV-2 hat unsere Welt verändert. Seit Ende 2019 verbreitet sich der Erreger von Covid-19 und stellt die Wissenschaft vor enorme Herausforderungen. Sie hat sie angenommen und rasch Tests und Impfungen, auch für Kinder, entwickelt. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronavirus.