Pharmazeutische Zeitung online
Verlängerte Regelstudienzeit

BAK sieht Studienplätze in Gefahr

In einer offiziellen Stellungnahme an das Bundesministerium für Gesundheit positioniert sich die Bundesapothekerkammer (BAK) zur geplanten Änderung der Regelstudienzeit des Pharmaziestudiums. Sie begrüßt die mögliche Verlängerung der BAföG-Förderungszeit, fürchtet allerdings auch negative Auswirkungen auf die Anzahl der Studienplätze. 
Carolin Lang
11.01.2021  14:00 Uhr

Im Dezember des letzten Jahres hatte das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) einen Referentenentwurf veröffentlich, der unter anderem eine Anpassung der Regelstudienzeit für das Pharmaziestudium vorsieht. Der Entwurf gilt vor allem der Novellierung der ärztlichen Approbationsordnung, enthält aber auch einen separaten Artikel zur Änderung der Approbationsordnung für Apotheker (AAppO). Demnach soll künftig auch das Praktische Jahr (PJ) in den Teil des universitären Studiums integriert und somit die Regelstudienzeit auf fünf Jahre und drei Monate verlängert werden. Zur Begründung hieß es, die Änderung der Regelstudienzeit sei erforderlich, um den Anforderungen des Hochschulrahmengesetzes (HRG) gerecht zu werden. Demnach schließe die Regelstudienzeit auch Zeiten einer in den Studiengang eingeordneten berufspraktischen Tätigkeit sowie Prüfungszeiten ein. Dies sei bei der ursprünglichen Fassung der AAppO nicht berücksichtigt worden. So sieht diese bis heute für die praktische Ausbildung einen vom Studium getrennten Abschnitt vor.

Bereits im Dezember hatte die BAK in einem Rundschreiben ihre Mitgliederorganisationen um praktische Hinweise zur Ausbildung gebeten, um eine offizielle Stellungnahme gegenüber dem BMG vorzubereiten. Diese wurde nun dem Ministerium übermittelt. Darin begrüßt die BAK, »dass sich durch die vorgesehene Änderung voraussichtlich die BAföG-Förderungszeit für Pharmaziestudenten verlängern würde«, fürchtet aber auch negative Folgen für Studierende beziehungsweise Pharmazeuten im Praktikum. Um diesen vorzubeugen, schlägt die BAK gegenüber dem Ministerium einige konkrete Anpassungen der geplanten Gesetzesänderung vor.

Studienplätze sichern

Ein Problem, das sich durch die Anpassung der AAppO ergeben könnte, ist die Auswirkung auf die Anzahl der Pharmaziestudienplätze an den Hochschulen. Denn die Regelstudiendauer dient unter anderem als Grundlage zur Berechnung der Zulassungskapazität und des sogenannten Curricular-Normwerts, der ein Maß für die Betreuungsintensität der Studierenden darstellt. Um eine Absenkung verfügbarer Studienplätze zu vermeiden, fordert die BAK, die Verordnung anzupassen und dahingehend zu ergänzen, dass eine Verlängerung der Regelstudienzeit »keinen Einfluss auf die Zulassungszahlen zum Studiengang Pharmazie hat, da die berufspraktische Tätigkeit inklusive der begleitenden Unterrichtsveranstaltungen sowie der Prüfungszeiten keinen universitären Lehr-/Mehraufwand hervorrufen.«

Darüber hinaus könnte sich eine Ausweitung der Regelstudienzeit nach Meinung der BAK auch auf die arbeits- und sozialversicherungsrechtlichen Rahmenbedingungen im PJ auswirken. Sowohl Apotheker als auch Pharmazeuten im Praktikum können aktuell von der Pflichtmitgliedschaft in der gesetzlichen Rentenversicherung befreit werden. »Im Interesse eines einheitlichen Versicherungsverlaufs in der berufsständischen Versorgung sollte dies auch künftig beibehalten werden«, heißt es in der offiziellen Stellungnahme. Die BAK fordert die Formulierung im Referentenentwurf anzupassen und schlägt folgende klarstellende Ergänzung vor. »Insbesondere ist es den in der praktischen Ausbildung befindlichen Personen wie bisher weiterhin möglich, sich von der gesetzlichen Rentenversicherungspflicht zugunsten einer berufsständischen Versorgungseinrichtung befreien zu lassen.«

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa