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Tuberkulose

Zahl der Resistenzen in Deutschland steigt

17.12.2014  09:42 Uhr

Von Annette Mende / Die Zahl der Tuberkulose-Neuerkrankungen in Deutschland ist 2013 erstmals seit fünf Jahren leicht gestiegen, und zwar von 4217 im Jahr 2012 auf 4318.

 

Das geht aus dem jetzt vom Robert-Koch-Institut vorgelegten »Bericht zur Epidemiologie der Tuberkulose in Deutschland für 2013« hervor. Nach Jahren eines rückläufigen Trends sei damit, ähnlich wie in einigen anderen Industrienationen, ein Plateau erreicht. 

Deutschland gehört mit einer Inzidenz von 5,3 pro 100 000 Einwohner zu den Niedriginzidenzländern in der Europäischen Union. Dennoch stellt die Tuberkulose immer noch ein relevantes Gesundheitsproblem dar, schreiben die Autoren.

 

»Besonderer Wachsamkeit« bedarf dem Bericht zufolge die Entwicklung der Resistenzsituation. 2013 waren 3,4 Prozent der registrierten Neu­erkrankungen durch Erreger verursacht, die gegen Isoniazid und Rifampicin unempfindlich waren und deshalb als multiresistent gelten (MDR-TB). 2012 war das nur bei 2,1 Prozent der Patienten der Fall. Der Anteil an Erregern, die gegen mindestens eines der fünf Standardmedikamente resistent waren, stieg von 12,7 Prozent auf 14,3 Prozent. Erstmals wurden im vergangenen Jahr auch drei Fälle extensiv resistenter Tuberkulose registriert, bei der noch zusätzlich zur MDR-TB Resistenzen gegenüber mindestens einem der Fluorchinolone und einem der drei injizierbaren Zweitrang-Antituberkulotika Amikacin, Kanamycin oder Capreomycin bestehen.

 

Mehr als die Hälfte aller in Deutschland erfassten Tuberkulose-Patienten stammt aus dem Ausland (56,6 Prozent), am häufigsten aus der Türkei und den Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion (NUS). Bei ihnen treten signifikant häufiger resistente Erreger auf als bei in Deutschland geborenen Patienten. So war etwa unter Patienten aus den NUS der Anteil an MDR-TB mit 18,2 Prozent am höchsten; bei in Deutschland geborenen Patienten machten multiresistente Keime nur 0,7 Prozent der Fälle aus. /

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