PZ / Viele Teilnehmer von klinischen Studien werden nicht ausreichend über den Ausgang der Untersuchung informiert. Experten vom Rochester Medical Center schlagen nun in einem Beitrag im Fachjournal »Archives of Neurology« (Band 65 (12), Seiten 1590 bis 1595) Möglichkeiten vor, Informationen effizient zu übermitteln. Ray Dorsey, Ira Shoulson und ihre Kollegen hatten eine Strategie erarbeitet, um die 316 Patienten mit Huntington chorea, die an einer klinischen Studie teilnahmen, zeitnah zu informieren. Dafür setzten die Forscher drei verschiedene Kommunikationswege ein: die Medien, einen anschließenden Anruf der Studienmitarbeiter bei den Probanden und eine Konferenzschaltung am Telefon für alle Studienteilnehmer zwei Wochen nach der Veröffentlichung der Studienergebnisse. Mehr als die Hälfte der Teilnehmer erfuhr so innerhalb von 48 Stunden nach der Veröffentlichung von den Studienergebnissen. Die Teilnehmer waren mit der Kommunikation hochzufrieden. Dies ist bislang allerdings die Ausnahme, kritisieren die Forscher. Bisher existiere keine Mitteilungspflicht. Entsprechend verunsichert, frustriert und desinformiert sind die Probanden.