Patienten zahlen häufiger zu |
03.12.2014 10:19 Uhr |
Von Yuki Schubert / Gesetzlich Krankenversicherte mussten noch nie so oft in der Apotheke Zuzahlungen für Generika leisten wie heute. Dies stellte der Branchenverband Pro Generika auf Basis aktueller Auswertungen des Marktforschungsunternehmens Insight Health fest.
Demnach lag der Anteil der zuzahlungsbefreiten Generika im Herbst 2007 noch bei 30 Prozent. Seit Jahren sei jedoch ein kontinuierlicher Rückgang zu beobachten. Im September 2014 sei mit 6,9 Prozent der niedrigste Stand seit Einführung der Zuzahlungsbefreiung erreicht worden, heißt es.
Arzneimittelhersteller haben laut Pro Generika grundsätzlich die Möglichkeit, die Patienten von der Zuzahlung zu entlasten, wenn sie ihre Preise um 30 Prozent unter den vom GKV-Spitzenverband festgelegten Festbetrag senken. Allerdings bleibe vielen Generikaunternehmen hierzu inzwischen kein Spielraum mehr, da die Festbeträge regelmäßig weiter abgesenkt würden.
Davon profitierten vor allem die Kassen, so Pro Generika. Schließlich würden durch die Absenkung der Festbeträge die Erstattungspreise für Generika sinken und die Patienten obendrein zur Zuzahlung aufgefordert. /