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Sichtbare Schäden durch Passivrauchen

03.12.2007  13:43 Uhr

<typohead type="3">Sichtbare Schäden durch Passivrauchen

Von Christina Hohmann

 

Strukturelle Schäden an der Lunge, die durch Passivrauchen entstehen, haben US-amerikanische Forscher identifiziert. Sie konnten die Schäden mithilfe eines neuen Bildgebungsverfahrens das erste Mal sichtbar machen.

 

»Bisher waren die Methoden der Lungenanalyse nicht sensitiv genug, um durch Passivrauch verursachte Schäden zu erkennen«, sagt Dr. Chengbo Wang vom Kinderkrankenhaus in Philadelphia. Daher setzten er und seine Kollegen ein neues Verfahren ein: Die Helium-3-Diffusions-Magnetresonanztomografie. Bei dieser Methode atmen die Probanden ein Gemisch aus Stickstoff und Helium-3 ein. Letzteres wurde vorher polarisiert, um es im MRT besser sichtbar zu machen. Die Wissenschaftler verfolgten dann, wie weit sich das Helium in der Lunge innerhalb von 1,5 Sekunden ausbreiten konnte. Diese Diffusion ist umso größer, je stärker das Lungengewebe zerstört ist. Ein hoher Diffusionskoeffizient (ADC) weist darauf hin, dass die Alveolenwände durch den Rauch zerstört wurden.

 

Mit der Helium-3-Diffusions-MRT untersuchten Wang und seine Kollegen 60 Erwachsene zwischen 41 und 79 Jahren. 15 waren aktive Raucher, die anderen 45 Probanden hatten selbst nie geraucht, waren aber Zigarettenrauch in unterschiedlichem Maße ausgesetzt. 57 Prozent der Raucher sowie 33 Prozent der Passivraucher mit starker Exposition hatten hohe ADC-Werte, die auf ein beginnendes Emphysem hinweisen, eine Erweiterung der luftgefüllten Räume durch Zerstörung der Lungenbläschen. Die Forscher, die ihre Ergebnisse auf der Jahrestagung der Radiological Society of North America in Chicago vorstellten, konnten zudem feststellen, dass 14 Prozent der Raucher, 67 Prozent der Passivraucher mit starker Belastung und 39 Prozent der Passivraucher mit geringer Belastung untypisch niedrige ADC-Werte aufwiesen. Diese lassen eine Verdickung der Alveolenwände und somit ein einsetzendes Asthma oder eine chronische Bronchitis vermuten.

 

Obwohl die Untersuchung an Erwachsenen durchgeführt wurde, sind die Ergebnisse auch auf Kinder zu übertragen. Die meisten Passivraucher der Studie waren in ihrer Kindheit dem Qualm ausgesetzt und hatten zu diesem frühen Zeitpunkt schon Schäden entwickelt. In den USA lebt jedes dritte Kind in einem Raucherhaushalt. In Deutschland sind es insgesamt acht Millionen Kinder, die Rauch ertragen müssen.

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