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Rx-Boni

Deutsche Versandapotheken wollen auswandern

30.11.2016  09:53 Uhr

Von Anna Pannen / Einige deutsche Versandapotheken wollen ins EU-Ausland abwandern, um Rabatte auf verschreibungspflichtige Medikamente gewähren zu dürfen. Das kündigte Christian Buse vom Bundesverband Deutscher Versand­apotheken (BVDVA) in der »Wirtschaftswoche« (Wiwo) an. Hintergrund ist das Urteil des Europä­ischen Gerichtshofs vom Oktober, wonach die in Deutschland geltende Preisbindung für diese Medikamente nicht mit EU-Recht vereinbar ist.

 

Der Gerichtsentscheid erlaubt es ausländischen Versand­apotheken, deutschen Kunden Boni auf Rx-Medikamente zu geben. Versender mit Sitz in Deutschland dürfen dies nach wie vor nicht – und fühlen sich dadurch benachteiligt. »Unsere Kunden fragen bereits häufig nach Boni«, sagte Buse der Wiwo. Viele deutsche Versandapotheker sondierten deshalb bereits grenznahe Standorte in den Niederlanden und sprächen mit Maklern, um dort Immobilien zu erwerben.

Einer von ihnen ist laut Wiwo Hartmut Deiwick, Betreiber der Berliner Versandapotheke Aponeo. »Es gibt Pläne, unseren Sitz nach Holland zu verlagern. In den grenznahen Regionen haben wir bereits einige Lagerhallen ins Visier genommen«, sagte er der Zeitung. Ein Großteil der 80 Aponeo-Mitarbeiter werde voraussichtlich umziehen. »Natürlich könnten wir auch gegen das Urteil klagen«, sagte Deiwick. Doch das sei riskant und würde zu lange dauern. Einen Umzug hält der Versand­apotheker für wirkungsvoller. Viele Kollegen denken Deiwick zufolge ähnlich.

 

BVDVA-Chef Buse hofft noch darauf, als deutscher Versender die gleichen Rechte zu bekommen wie ausländische Versandapotheken. Buse ist selbst Chef der Versandapotheke Mycare. Er baue auf den deutschen Gesetzgeber, sagte er der Wiwo. Viel länger als ein halbes Jahr lasse sich die derzeitige Situation jedenfalls nicht aushalten.

 

Verständnis für die Klagen der Offizin-Apotheker zeigte Buse übrigens nicht. Diese könnten zwar keine Rx-Rabatte gewähren, hätten jedoch »genug Einnahmemöglichkeiten«. Schließlich bekämen sie nun Geld für Notdienste, Rezepturen und die Abgabe von Betäubungsmitteln. /

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