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Typ-1-Diabetiker

Sterblichkeit erhöht trotz guter Einstellung

26.11.2014  09:52 Uhr

Von Christina Hohmann-Jeddi / Bei Typ-1-Diabetikern steigen die Gesamtmortalität und die Sterblichkeit durch kardiovaskuläre Ursachen mit zunehmendem HbA1c-Wert. Das ergab eine Untersuchung von schwedischen Forschern um Dr. Marcus Lind von der Universität Göteborg.

 

Aber auch bei einer guten Blutzuckereinstellung und einem entsprechend niedrigen HbA1c-Wert ist das Sterberisiko doppelt so hoch wie in der Normalbevölkerung. Für ihre Untersuchung analysierten die Wissenschaftler Daten aus dem Schwedischen Diabetes-Register und glichen diese mit Eintragungen aus dem Sterbe- und Krankenhausregister des Landes ab. 

Insgesamt zogen sie fast 34 000 Diabetiker und 170 000 alters- und geschlechtsgematchte Kontrollpersonen in die Untersuchung mit ein. Die Typ-1-Diabetiker waren im Schnitt 35,8 Jahre alt, wiesen eine Erkrankungsdauer von durchschnittlich 20,4 Jahren auf und wurden etwa 8,3 Jahre nachbeobachtet. Im Untersuchungszeitraum starben 2701 Diabetiker, was einer Sterberate von 8 Prozent entspricht, berichten die Forscher im »New England Journal of Medicine« (DOI: 10.1056/NEJMoa1408214). Im Vergleich dazu starben 4835 Kontrollpersonen (2,9 Prozent). Das Risiko, an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu sterben, lag dabei in der Diabetiker-Gruppe dreimal höher als in der Kontrollgruppe (2,7 versus 0,9 Prozent).

 

Insgesamt lag die Gesamtmortalität umso höher, je schlechter der Blutzuckerspiegel eingestellt war. Bei einem HbA1c-Wert von über 9,7 war das Sterberisiko um den Faktor 8,51 erhöht, bei Werten von 8,8 bis 9,6 um den Faktor 3,65 und bei Werten von 7,9 bis 8,7 um den Faktor 3,11. Auch bei guten HbA1c-Werten von 7,0 bis 7,8 lag die Sterblichkeit 2,38-mal höher und bei empfohlenen Werten von unter 7,0 immer noch 2,36-mal höher als in der Kontrollgruppe. Bei Typ-1-Diabetikern mit chronischer Nierenerkrankung lag das Sterberisiko sogar 30-mal höher.

 

Aber nicht nur Langzeitschäden sind der Analyse zufolge für Betroffene gefährlich, sondern auch akute Komplikationen der Erkrankung wie Ketoazidosen und Unterzuckerungen. Diese waren für insgesamt 132 Todesfälle, das sind 14,5 Prozent aller Diabetes-bezogenen Todesfälle, verantwortlich. /

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