Pharmazeutische Zeitung online

Viele HIV-Infektionen noch unerkannt

12.11.2013  17:52 Uhr

PZ / Die Zahl der HIV-Neuinfektionen bleibt in Deutschland auf hohem Niveau. Viele HIV-Positive wissen noch gar nichts von ihrer Infektion, darauf macht das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin in einer Pressemitteilung aufmerksam. Ende 2012 lebten nach einer Schätzung des RKI etwa 78 000 Menschen mit einer HIV-Infektion.

 

Die Zahl der infizierten Personen, die noch keinen HIV-Test durchgeführt haben und die daher nicht wissen, dass sie sich mit HIV infiziert haben, wird auf 14 000 geschätzt. Über 30 Prozent dieser Personen sind in der Altersgruppe zwischen 25 und 34 Jahren. Knapp ein Viertel der Personen, die mit HIV leben, aber noch nicht von ihrer HIV-Infektion wissen, hat sich erst im Laufe des Jahres 2012 infiziert, wie die Berechnung des RKI zeigt.

 

Insgesamt haben sich im Jahr 2012 etwa 3400 Menschen neu mit HIV infiziert. Circa 2500 Männer (74 Prozent) haben sich bei Sex mit Männern angesteckt, 270 Männer (8 Prozent) und 360 Frauen (11 Prozent) auf heterosexuellem Weg. Insgesamt 45 Prozent der Infektionen fanden im Ausland statt. Ein Problem ist, dass Infektionen oft spät entdeckt werden: Etwa ein Drittel der HIV-Neuinfektionen wird bereits im ersten Jahr nach der Infektion erkannt. Zwei Drittel werden jedoch erst später diagnostiziert, zum Teil erst, wenn klinische Symptome durch die Schwächung des Immunsystems auftreten.

 

Um die Zahl der HIV-Neuinfektionen in Deutschland nachhaltig zu verringern, ist das Angebot von niedrigschwelligen und nach Möglichkeit kostenlosen Test-Möglichkeiten wichtig, um HIV-Infektionen früh diagnostizieren zu können. Gleichzeitig kann nicht auf den Schutz durch Kondome verzichtet werden, schreibt das RKI.

 

Besonders gefährdete Gruppen sollten verstärkt dafür sensibilisiert werden, dass die Frage an den Partner, ob er mit HIV infiziert ist, keinen dem Kondomgebrauch gleichwertigen Schutz vor einer Infektion bietet. Zu viele Menschen in diesen Gruppen wissen nicht, dass sie mit HIV infiziert sind. Wichtig wäre es auch, den starken Anstieg der Syphilis-Fälle in den letzten Jahren zu stoppen, da eine Syphilis-Infektion sowohl die Empfänglichkeit für als auch die Übertragung von HIV begünstigt (lesen Sie dazu Sexuell übertragbare Krankheiten: Syphilis weiter auf dem Vormarsch

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa