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Koalitionsverhandlungen

ABDA nur bedingt zufrieden

12.11.2013  17:57 Uhr

Von Daniel Rücker / Die Apotheker sind mit den ersten für Apotheker relevanten Ergebnissen der Koalitionsverhandlungen nur bedingt einverstanden. Für das Inkasso der Hersteller­abschläge fordern sie eine Aufwandsentschädigung.

Die Verhandlungsführer von Union und SPD haben sich darauf geeinigt, den Herstellerrabatt ab Januar 2014 von 16 Prozent auf 7 Prozent zu senken. Ursprünglich war eine Senkung auf 6 Prozent vorgesehen.

 

Der Vorsitzende des Deutschen Apothekerverbands (DAV), Fritz Becker, kritisiert diese Entscheidung. Das Inkasso des Herstellerrabattes, den die Pharmaunternehmen an die Krankenkassen abführen sollen, liege bei den Apothekern, die zudem das Haftungsrisiko tragen und den bürokratischen Aufwand bei der Umsetzung bewältigen müssen. Im Gegensatz zu den Apothekern haben die Krankenkassen, die die eigentlichen Profiteure dieser Regelung sind, kaum Aufwand damit. Sie kürzen die Rechnungen der Apotheken um den Herstellerrabatt. Die Apotheker müssen sich das Geld über den Großhandel bei den Herstellern zurückholen. Darüber hinaus wollen Union und SPD das Preismoratorium für patentgeschützte Arzneimittel bis zu deren Patentablauf verlängern.

Für Becker ist dieses Prozedere indiskutabel: »Während die Krankenkassen mehrere 100 Millionen Euro pro Jahr sparen sollen, müssen die Apotheken den Aufwand und das Risiko schultern. Wir bekräftigen deshalb unsere Forderung, eine Aufwandsentschädigung für die Apotheken vorzusehen. Wer Leistungen erbringt und Kosten spart, muss dafür auch entlohnt werden.«

 

Zufrieden sind die Apotheker dagegen mit der Entscheidung der Verhandlungsrunde von Union und SPD, die Nutzenbewertung von bereits länger im Markt befindlichen Arzneimitteln vorerst nicht weiter zu verfolgen. »Dass die Nutzenbewertung für den Bestandsmarkt nicht fortgeführt werden soll, wird zu mehr Planungssicherheit für Ärzte, Apotheker und Patienten führen«, sagt Friedemann Schmidt, Präsident der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände. Profitieren würden die chronisch kranken Patienten, denn sie müssten nicht mehr fürchten, dass ein jahrelang bewährtes Medikament plötzlich nicht mehr von ihrer Krankenkasse erstattet werde oder der Hersteller es vom Markt nehme, sagte Schmidt.

 

Zu den Positionen der Apotheker während der Koalitionsverhandlungen zwischen Union und SPD gehören die Weiterentwicklung der freiberuflichen Leistungserbringung, eine Stärkung der flächendeckenden Arzneimittelversorgung, eine Weiterentwicklung des Honorarsystems der Apotheken und eine Stärkung der Handlungsfähigkeit der Selbstverwaltung. /

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