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Typ-1-Diabetes

Basis-Bolus-Therapie überprüfen

Datum 16.11.2010  14:18 Uhr

Von Sven Siebenand, Berlin / Wenn Typ-1-Diabetiker in der Apotheke über schlechte Blutzuckerwerte, einen schlechten HbA1c-Wert oder generell eine schlechte Zuckereinstellung klagen, sind dafür unterschiedliche Ursachen möglich. Eine davon kann das falsche Verhältnis von Basal- und Mahlzeiteninsulin sein. Ein Test gibt Auskunft, ob die Basalrate stimmt.

Blutzuckerschwankungen zwischen 60 und 200 mg/dl sind bei vielen Diabetikern nicht zu vermeiden und zu akzeptieren. Von einer Stoffwechselentgleisung kann dann noch keine Rede sein. Bei einem Symposium anlässlich der Herbsttagung der Deutschen Diabetes-Gesellschaft (DDG) erklärte Professor Dr. Thomas Haak, Bad Mergentheim, wann aber eine Neueinstellung des Diabetes notwendig wird. Das sei zum Beispiel der Fall, wenn die Blutzuckerwerte ständig höher als 200 mg/dl liegen, mehr als drei leichte Unterzuckerungen pro Woche auftreten, der HbA1c-Wert höher als 7,5 Prozent liegt oder wenn unerklärbare schwere Hypoglykämien auftreten.

Wichtige Bausteine der Diabetestherapie seien eine gute Patientenschulung, regelmäßige Blutzuckerselbstkontrol­len, die richtige Injektionstechnik und gute Ernährungs­kenntnisse. »Diabetiker müssen die Broteinheiten ihrer Mahlzeiten sicher und richtig einschätzen können«, betonte Haak. Beobachtungen zeigten zum Beispiel, dass Diabetiker unbekannte Gerichte (zum Beispiel in fernen Ländern) eher unterschätzen und zu wenig Insulin dafür spritzen.

 

»Insulin ist ein weiterer Teil des Versorgungskonzeptes bei Diabetes«, sagte Haak. Möglich sei, dass die Insulin­art im Laufe der Therapiedauer plötzlich nicht mehr passe. So könne zum Beispiel beim sogenannten Dawn-Phäno­men, dem Anstieg des Blutzuckers in den frühen Mor­gen­stunden, der Wechsel von einem NPH- Insulin auf das Analogon Insulindetemir eine Verbesserung bringen.

 

»Die Insulintherapie kann instabil werden, wenn die Relation zwischen Basal- und Mahlzeiteninsulin nicht stimmt«, nannte der Referent einen weiteren Aspekt, der bei der Einstellung zu berücksichtigen ist. Demnach betrage der basale Insulinbedarf 40 bis 50 Prozent des gesamten Insulinbedarfs. Spritzt der Patient deutlich mehr Basalinsulin, so muss er permanent gegen dessen Anfluten »anessen«, um Unterzuckerungen zu vermeiden, so Haak. Injiziert er andersrum zu viel Insulin zum Essen und zu wenig Basalinsulin, dann begibt sich der Blutzucker auf permanente Berg- und Talfahrt, so der Mediziner.

 

Haak empfahl, in regelmäßigen Abständen und jeweils zu unterschiedlichen Tageszeiten einen Basalratentest durchzuführen. Um zu überprüfen, ob die zugeführte Menge Basalinsulin richtig ist, also der Menge entspricht, die der Körper auch ohne Nahrungsaufnahme braucht, kontrolliert man dazu in regelmäßigen Abständen den Blutzucker. Nahrungsaufnahme und die Injektion von Mahlzeiteninsulin erfolgen erst nach dem Test wieder. Vor dessen Start müssen bestimmte Bedingungen erfüllt sein. So sollte der Blutzucker zu Beginn des Tests in etwa zwischen 100 und 180 mg/dl liegen, in der Nacht zuvor sollte es nicht zu einer Unterzuckerung gekommen sein und die letzte Mahlzeit sollte nicht länger als zwölf Stunden zurückliegen und fettarm sein. / 

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