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Imiquimod

Wirkmechanismus entschlüsselt

09.11.2016  10:06 Uhr

Von Kerstin A. Gräfe / Forscher der Technischen Universität München (TUM) haben einen der Wirkmechanismen des Immunmodulators Imiquimod (Aldara® und Generika) entschlüsselt.

 

Er aktiviert unter anderem den Proteinkomplex NLRP3-Inflammasom, der Entzündungsprozesse im Körper steuert. Den zugrundeliegenden molekularen Mechanismus klärte nun ein Team um Privatdozent Dr. Olaf Groß im Fachmagazin »Immunity« auf (DOI: 10.1016/j.immuni.2016.08.010).

 

Bislang war bekannt, dass Imiquimod über eine Aktivierung des Toll-like-Rezeptors 7 die Ausschüttung von Zytokinen wie Interferon-α bewirkt, die antivirale und antitumorale Wirkungen besitzen. Zudem beeinflusst der Wirkstoff direkt das Wachstum von Krebszellen und aktiviert den Proteinkomplex NLRP3-Inflammasom. Letzterer ist an der Bekämpfung von Fremdstoffen und entarteten Zellen beteiligt. Die TUM-Forscher konnten nun zeigen, dass Imiquimod das Inflammasom aktiviert, indem es hemmend in die Atmungskette der Zellen eingreift. »Durch die Hemmung der Zellatmung wird nicht nur die Produktion von ATP gestoppt, sondern es werden auch Sauerstoffradikale freigesetzt, die besonders schnell mit anderen Stoffen reagieren«, erläutern die Erstautorinnen der Studie Dr. Ritu Mishra und Dr. Christina J. Groß in einer Pressemitteilung der TUM. Entscheidend sei, dass Imiquimod dafür sorgt, dass besonders viele Radikale freigesetzt werden. Nur dann werde eine Schwelle überschritten, welche die NLRP3-Aktivierung ermöglicht.

 

Ob die Hemmung der Zellatmung auch hinter der direkten Wirkung von Imiquimod auf das Wachstum der Krebszellen steckt, untersucht das Münchener Forschungsteam in einer laufenden Nachfolgearbeit. Zudem wollen die Wissenschaftler neue, mit Imiquimod chemisch verwandte Substanzen untersuchen, um herauszufinden, wie sich die verschiedenen Effekte des Medikaments entkoppeln lassen. /

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