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Genetische Veranlagung für Fieberkrämpfe entdeckt

05.11.2014  09:48 Uhr

Von Daniela Hüttemann / Gleich zwei Veröffentlichungen in »Nature Genetics« beschäftigen sich mit Mutationen, die das Risiko für Fieberkrämpfe im Kleinkindalter erhöhen – Ansatzpunkte, um Impfungen sicherer zu machen und neue Medikamente gegen epileptische Anfälle zu entwickeln.

Ein Forscherteam vom Statens Serum-Institut in Kopenhagen verglich das Genom von rund 1300 Kindern, die nach einer Mumps-Masern-Röteln-Impfung einen Fieberkrampf erlitten, mit dem von 2000 Kindern mit Fieberkrämpfen anderer Ursache sowie von 5800 Kindern ohne Fieberkrampf. Dabei fanden sie Mutationen in zwei Genen, die nur bei den mit der Impfung im Zusammenhang stehenden Fieberkrämpfen auftraten.

Beide Gene kodieren für Proteine, die beim angeborenen Immunsystem eine Rolle spielen. Zudem fanden die Wissenschaftler vier weitere Mutationen, die mit Fieberkrämpfen allgemein assoziiert waren, davon eine in einer Region, die an der Regulation des Magnesium-Haushalts beteiligt ist (DOI: 10.1038/ng.3129).

 

In einer davon unabhängigen Studie fand ein Forscherteam weitere relevante Mutationen, die sich auf das Gen STX1B auswirken. Sie verändern das Protein Syntaxin-1B, das auch mit dem Auftreten von Epilepsie assoziiert ist (DOI: 10.1038/ng.3130). Demnach kann es bereits bei moderatem Temperaturanstieg bei den betroffenen Kindern zu einer Störung von Botenstoffen an der Synapse und in der Folge zu einem Anfall kommen, heißt es in einer Pressemitteilung.

 

»Wir haben nun herausgefunden, dass bei Fieberkrämpfen STX1B-Muta­tionen einen Prädiktor für Epilepsie darstellen und diese auch Ursache schwerer Epilepsien mit Entwicklungsstörungen sein können«, so Professor Dr. Yvonne Weber vom Universitätsklinikum Tübingen. Etwa 2 bis 5 Prozent aller Kinder erleiden in jungen Jahren einen Fieberkrampf. Diese epileptischen Episoden dauern meist ein bis zwei Minuten und sind in der Regel harmlos. /

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