Pharmazeutische Zeitung online

Weiter Streit um Grippe-Impfstoffe

07.11.2012  11:34 Uhr

Von Anna Hohle / Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) hat klargestellt, dass es die Ende Oktober zurückgerufenen Impfstoff-Chargen des Herstellers Novartis nicht wieder freigeben wird. Die Schweiz und Kanada hatten den Auslieferungsstopp in der vergangenen Woche aufgehoben.

Zuvor hatte Novartis belegt, dass es sich bei den Ausflockungen in den Vakzinen nicht um Verunreinigungen, sondern um harmlose Eiweißbestandteile handelt. Eine erneute Freigabe sei in Deutschland jedoch nicht möglich, da Ärzte bereits aufgefordert worden seien, Impfdosen der betroffenen Chargen ungekühlt zurückzusenden, hieß es beim PEI auf Nachfrage der Pharmazeutischen Zeitung. Somit sei die Qualität nicht mehr gewährleistet.

 

Unterdessen trafen sich Vertreter von Herstellern und Krankenkassen in Berlin, um über die gegenwärtige Impfstoff-Versorgung zu beraten. Dem Vernehmen nach besteht jedoch nach wie vor Uneinigkeit über die Gründe für die aktuellen Lieferengpässe in einigen Teilen Deutschlands. Die Krankenkassen machten deutlich, dass sie die Schuld ausschließlich auf Seiten des Herstellers Novartis sehen, der in Bayern, Hamburg und Schleswig-Holstein einen Exklusivvertrag mit den dortigen Kassen abgeschlossen hatte. Novartis habe nicht rechtzeitig geliefert, hieß es aufseiten der Krankenkassen. Das Treffen mit den Herstellern war laut AOK-Bundesverband deshalb auch nur angesetzt worden, »um logistische Probleme zu lösen«.

 

Die Pharmaunternehmen sehen das anders. Zum Impfchaos habe es nur deshalb kommen können, weil sich die Kassen durch eine verfehlte Ausschreibungspolitik auf einen einzigen Hersteller verlassen hätten. Grippevakzine ließen sich bei Chargenausfällen jedoch nicht spontan nachproduzieren, sagte Birgit Fischer, Hauptgeschäftsführerin des Verbands der forschenden Pharma-Unternehmen. Exklusive Lieferverträge seien deshalb »nicht geeignet für eine gute und flexible Versorgung der Bevölkerung mit Grippeimpfstoffen«.

 

Zu konkreten Ergebnissen der Gespräche wollte sich kein Hersteller äußern. Beim AOK-Bundesverband hieß es lediglich, man sei »auf gutem Weg« die logistischen Probleme zu lösen. /

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