Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Orlistat

In niedriger Dosis rezeptfrei?

Datum 04.11.2008  14:51 Uhr

Orlistat

<typohead type="3">In niedriger Dosis rezeptfrei?

Von Bettina Sauer

 

Niedrig dosiertes Orlistat könnte in Europa aus der Verschreibungspflicht fallen. Patienten, die das Mittel zur Gewichtsreduktion einnehmen, müssen dennoch regelmäßig zum Arzt gehen. Darauf weist die europäische Arzneimittelagentur EMEA ausdrücklich hin.

 

Orlistat in einer niedrigen Dosierung von 60 mg könnte eine europaweite Zulassung als nicht-verschreibungspflichtiges Arzneimittel zur Gewichtsreduktion erhalten. Diese Empfehlung gab das Committee for Medicinal Products for Human Use (CHMP) der EMEA Ende Oktober ab. Die Europäische Kommission wird darüber in den nächsten Monaten entscheiden.

 

Anders als andere Mittel zum Abnehmen, wirkt der Lipaseinhibitor Orlistat nur lokal. Er hemmt im Magen-Darm-Trakt Enzyme, die Triglyceride in resorbierbare freie Fettsäuren und Monogylyceride spalten und auf diese Weise die Aufnahme von Nahrungsfetten in den Körper ermöglichen. 1998 erhielt das Medikament in Deutschland in Form von verschreibungspflichtigen 120-mg-Kapseln (Xenical®) die Zulassung zur Gewichtsreduktion. Demnach dient es in Kombination mit einer kalorienarmen Kost zur Behandlung von adipösen Personen mit einem Body Mass Index (BMI) ≥ 30 oder übergewichtigen Patienten (BMI ≥ 28) mit begleitenden Risikofaktoren. Das Herstellerunternehmen Roche übertrug im Februar 2007 die Vermarktungsrechte für nicht-verschreibungspflichtiges, 60-mg-dosiertes Orlistat an das Pharmaunternehmen GlaxoSmithKline (GSK). Im selben Monat erteilte die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA) dem Präparat unter dem Markennamen Alli® die Zulassung. Die neue europäische Zulassungsempfehlung des CHMP gilt in Verbindung mit einer kalorien- und fettarmen Kost zur Behandlung von übergewichtigen erwachsenen Patienten mit einem BMI ≥ 28.

 

In der Begründung des CHMP heißt es, dass die 60-mg-Dosierung in Verbindung mit einer Diät den Anwendern effektiv beim Abnehmen helfe und weniger unerwünschte Wirkungen hervorrufe als die 120-mg-Dosierung. Zu den sehr häufigen  Nebenwirkungen von Orlistat zählen Bauchschmerzen und -beschwerden, Blähungen und ölige oder flüssige Stühle. Das CHMP fordert den Hersteller auf, Verpackung und Beipackzettel mit Hinweisen zur korrekten Anwendung zu versehen. So müssten Patienten sich beim Arzt regelmäßig auf mögliche Folgeerkrankungen des Übergewichts wie Bluthochdruck oder Diabetes kontrollieren lassen. Die Einnahme eines rezeptfreien Mittels zur Gewichtsreduktion ersetzt also nicht den Arztbesuch.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa