Mitarbeiter erfolgreich binden |
30.10.2017 13:34 Uhr |
Von Anke Kunigkeit / Für Apothekeninhaber wird es immer schwieriger, geeignetes Personal zu finden. Nur wer sich als attraktiver Arbeitgeber profiliert, kann Mitarbeiter langfristig binden. Verschiedene Faktoren spielen dabei eine Rolle.
In den letzten Jahrzehnten haben sich die Wünsche und Bedürfnisse der Arbeitnehmer stark verändert. War für die Generation X (Geburtenjahrgänge 1965–1980) noch das Gehalt ein ausschlaggebender Faktor, sind für die Mellennials/Generation Y (Geburtenjahrgänge 1980–1995) eine gute Arbeitsatmosphäre, Familie, Beziehungen und Freunde die wichtigsten Kriterien. Die Generation Z (Geburtenjahrgänge 1995–2005), die in der digitalen Welt groß geworden ist, legt hingegen Wert auf die Nutzung moderner Technik.
Wer sich als attraktiver Arbeitgeber profilieren möchte, muss die Stärken der eigenen Apotheke kennen. Dafür ist zunächst eine Analyse innerhalb des Teams erforderlich (siehe Kasten). Das Ergebnis einer solchen Analyse gibt erste Hinweise darauf, wo Stärken und Schwächen liegen. Idealerweise zeigt sich dabei, an welchen Themen gearbeitet werden könnte, um die Apotheke optimal aufzustellen. Am besten findet die Arbeit gemeinsam mit dem Team in einem Workshop statt.
Natürlich gibt es viele Möglichkeiten, um für Bewerber attraktiv zu erscheinen. Wichtige Faktoren sind beispielsweise Karrierechancen, wie die Aussicht auf eine Team- oder Filialleitung, finanzielle Anreize, wie ein Kindergartenzuschuss oder Firmenhandy sowie familienfreundliche Arbeitszeitmodelle. Selbstverständlich lässt sich nicht jede Maßnahme in jeder Apotheke umsetzen. Jeder Betrieb muss hier die Balance zwischen Notwendigkeit und einem akzeptablen finanziellen Aufwand finden.
Besonders wichtig ist die Kommunikation der Stärken nach außen. Es nützt wenig, wenn nur Inhaber und Mitarbeiter wissen, wie toll es ist, in der Apotheke zu arbeiten. Sowohl die attraktiven Arbeitsbedingungen als auch das Image der Apotheke als Arbeitgeber müssen an den richtigen Stellen kommuniziert werden. Dazu gehören neben den klassischen Printmedien zunehmend auch soziale Medien wie Facebook und Instagram.
Dies gilt insbesondere für die Generation Y und mehr noch für die Generation Z. Diese Jahrgänge sind mit der digitalen Welt groß geworden und suchen neue Jobs gezielt über das Internet. Wichtig ist es, die Webpräsenz mit Blick auf diese Zielgruppen anzupassen. So könnte es auf der Internetseite der Apotheke etwa eine Rubrik Karriere geben, in der Stellengesuche zu finden sind und in der sich die Apotheke als besonderer Arbeitgeber präsentieren kann. /
Wer die Stärken und Schwächen seiner Apotheke herausfinden möchte, kann das mithilfe eines Fragebogens tun. Die Mitarbeiter werden gebeten, bestimmte Aussagen mit Schulnoten zu bewerten, je nachdem, wie sehr die Aussagen ihrer Meinung nach auf den Arbeitsplatz zutreffen.
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