Wenige Apotheker und viele Ärzte |
30.10.2007 16:41 Uhr |
<typohead type="3">Wenige Apotheker und viele Ärzte
Von Daniel Rücker
Das deutsche Gesundheitswesen ist längst nicht mehr das teuerste in Europa. Dennoch ist die Versorgung weiterhin überdurchschnittlich gut. Nur Apotheker gibt es in den meisten anderen EU-Staaten mehr, sagte eine Untersuchung der Basys Beratungsgesellschaft.
In Deutschland gibt es zu viele Apotheken. Das behaupten vor allem diejenigen, die gerne selbst eine oder mehrere eröffnen würden, dies aber nicht dürfen, weil sie das Falsche studiert haben, nämlich nicht Pharmazie. Die angeblich hohe Apothekendichte wird als Indiz für mangelnden Wettbewerb und hohe Kosten in der Arzneimittelversorung interpretiert. Dabei ist schon die Grundannahme falsch: nach der Basys-Untersuchung in 15 europäischen Staaten gibt es in 11 mehr Apotheker pro Einwohner als in Deutschland. Das lässt zwar nicht unmittelbar auf die Zahl der öffentlichen Apotheken schließen, macht jedoch deutlich, dass Deutschland seine Arzneimittelversorgung mit vergleichsweise wenigen Pharmazeuten organisiert hat. Dagegen liegt Deutschland bei der Arztdichte auf dem dritten Platz und es hat die zweithöchste Zahl an Krankenhausbetten.