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Virus lässt Krebszellen platzen

Datum 30.10.2007  12:07 Uhr

<typohead type="3">Virus lässt Krebszellen platzen

Von Daniela Biermann

 

Forscher entwarfen ein Virus, das Tumoren schrumpfen lassen soll. Bei Leberkrebs-Patienten zeigte der Einsatz der Viren erste Erfolge.

 

Die Idee, dass Viren Krebszellen angreifen und zerstören können, ist nicht neu. Bisher waren Experten jedoch der Meinung, dass gentechnisch modifizierte Viren sich zu langsam in Tumoren entwickeln, um deren Wachstum zu stoppen. Daher verwendeten David Kirn und seine Kollegen von Jennerex Biotherapeutics in San Francisco, USA, das Pockenvirus Vaccinia, das sich mittels eines Proteinfortsatzes aus Aktin schnell innerhalb des Tumors verbreiten kann.

 

Um es speziell auf Krebszellen anzusetzen, entfernten die Forscher aus dem Pockenvirus das Gen für die Thymidinkinase, die es für die Replikation in der Wirtszelle benötigt. Durch diese Modifikation kann sich das Virus in normalen menschlichen Zellen nicht vermehren. Entartete Zellen dagegen enthalten eine Vielzahl von Thymidinkinasen, sodass sich das Virus in diesen stark replizieren kann. Immer mehr Viruskopien reichern sich an, bis es zur Lyse kommt: Die Zelle platzt. Auf diese Weise befällt das von Kirns Gruppe genmodifizierte Virus JX-594 gezielt Krebszellen und zerstört diese. Zusätzlich fügten die Forscher ein Gen ins Viruserbgut ein, das für das Zytokin GM-CSF (Granulocyte macrophage colony-stimulating factor) codiert. Dieser Wachstumsfaktor stimuliert die Immunabwehr der Krebspatienten.

 

In einer kleinen Phase-I-Studie testeten die Wissenschaftler das Virus JX-594 an Patienten mit fortgeschrittenem Leberkrebs. Die Überlebensprognose der 13 Erkrankten betrug drei bis vier Monate. Jeder vorangegangene Therapieversuch war fehlgeschlagen.

 

Ärzte injizierten ihnen alle drei Wochen die modifizierten Viren direkt in das Krebsgewebe. Die Tumoren von zehn Patienten schrumpften, bei fünf von diesen sogar um mehr als 50 Prozent. Die Therapie verlängerte auch signifikant die Überlebenszeit: Sieben Patienten überlebten länger als acht Monate. Heute, mehr als 15 Monate nach der Beginn der Studie, sind noch drei am Leben, berichtete Kirn Ende Oktober auf der Krebskonferenz »Molecular Targets and Cancer Therapeutics« in San Francisco. Kirns Team will das Virus JX-594 nun in weiteren klinischen Studien der Phase 2 an verschiedenen Krebsarten wie Kopf-Hals-Tumoren erproben.

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