Pharmazeutische Zeitung online
EMA

Die Pille ist sicher

15.10.2013  17:21 Uhr

Von Annette Mende / Der Ausschuss für Pharmakovigilanz (PRAC) der europä­ischen Arzneimittelagentur EMA stuft den Nutzen kombinierter oraler Kontra­zeptiva höher ein als ihr Schadens­potenzial. Letzteres äußert sich vor allem in einem erhöhten Risiko für venöse Thromboembolien und ist insbesondere bei Pillen der dritten oder vierten Generation ein Problem.

Nach ein­gehender Prüfung kommt der PRAC jetzt jedoch zu dem Schluss, dass bei Anwendung der Pille generell nur ein geringes Thrombose-Risiko besteht. In Abhängigkeit von der Gestagen-Komponente gebe es allerdings kleine Unterschiede zwischen den Präparaten, heißt es in einer Pressemitteilung. Ärzte sollen diese Unterschiede bei der Auswahl eines geeigneten Kontrazeptivums für ihre Patientinnen berücksichtigen und die Frauen gründlich über die Risiken aufklären.

Am niedrigsten ist das Thrombose-Risiko dem PRAC zufolge, wenn das Kontrazeptivum eines der Gestagene Levonorgestrel, Norgestimat oder Norethisteron enthält. Von 10 000 Frauen, die entsprechende Präparate einnehmen, erleiden durchschnittlich fünf bis sieben pro Jahr eine venöse Thromboembolie. Demgegenüber steigt das Risiko mit sechs bis zwölf Fällen jährlich pro 10 000 Anwenderinnen unter Etonogestrel- oder Norelgestromin-haltigen Präparaten. Am größten ist laut PRAC die Thrombose-Gefahr für Frauen, deren Pille Gestoden, Desogestrel oder Drospirenon enthält. In dieser Gruppe sind statistisch jedes Jahr neun bis zwölf von 10 000 Anwenderinnen von einer Thrombose betroffen. Für Chlormadinon, Dienogest und Nomegestrol legte der PRAC keine Risikoquantifizierung vor, da die Datengrundlage nicht ausreichte.

 

Der PRAC vergleicht diese Zahlen mit Daten aus der Allgemeinbevölkerung, wonach ohne Einnahme eines oralen Kontrazeptivums jährlich zwei von 10 000 Frauen eine venöse Thromboembolie erleiden. Hinweise in den Beipackzetteln und den Fachinformationen der Präparate sollen künftig über die Höhe des Thrombose-Risikos aufklären. Die Empfehlungen des PRAC gehen jetzt an den Ausschuss für Human­arzneimittel (CHMP), der in einer Sitzung Ende November eine abschließende Stellungnahme abgeben wird. /

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
THEMEN
BfArMFrauen

Mehr von Avoxa