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Pfizer ist in Berlin angekommen

13.10.2008  14:04 Uhr

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<typohead type="3">Pfizer ist in Berlin angekommen

Von Uta Grossmann, Berlin

 

Die Deutschlandzentrale des weltgrößten Arzneimittelherstellers residiert nun am Potsdamer Platz in Berlin. Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit hieß Pfizer willkommen.

 

»Wir sind jetzt Berliner«, jubelte Pfizer-Deutschland-Chef Dr. Andreas Penk am vorigen Donnerstag in der neuen Zentrale des Konzerns. »Berliner wird man ja zum Glück sehr schnell«, bestätigte der Regierende Bürgermeister der Stadt, Klaus Wowereit (SPD). Er hat offenbar das Seine dazu getan, dass dem Pharmaunternehmen der Wegzug aus Karlsruhe nicht allzu schwer fiel. Dort war die deutsche Tochter des forschenden Arzneimittelherstellers mit Hauptsitz in New York 50 Jahre lang ansässig. »Wir gehen mit Wehmut«, gestand Penk, aber die Anziehungskraft der Hauptstadt war einfach zu stark: »Berlin is the place to be«, sagte der Pfizer-Chef in Anspielung auf Wowereits »Be Berlin«-Werbekampagne.

 

Der Gesundheitsstandort Berlin ist nach Einschätzung Penks so attraktiv wegen der medizinischen Infrastruktur und Forschungslandschaft, gleichzeitig seien hier die Entscheidungsträger im Gesundheitswesen und auf nationaler Ebene versammelt. Glänzende Voraussetzungen also für »Lobbyarbeit im besten Sinne«, wie Wowereit anmerkte. Der Regierende Bürgermeister verwies stolz auf die bekannten Berliner Pharmafirmen Bayer Schering Pharma und Berlin Chemie, und auch Sanofi-Aventis hat sich zumindest mit seiner Marketing- und Vertriebszentrale in der Potsdamer Straße niedergelassen. 24 Pharmaunternehmen, 170 Biotechnologie- und Biomedizinfirmen und 200 Unternehmen der Medizintechnik sind bereits in Berlin und Brandenburg ansässig.

 

Neue Forschungsschwerpunkte

 

Pfizer hat nach eigenen Angaben den höchsten Forschungsetat der Branche, 2007 waren es 8,1 Milliarden US-Dollar. Ob das Unternehmen auch künftig die Nummer eins in der Forschung und Entwicklung neuer Medikamente bleibt, scheint fraglich, denn die Forschungsschwerpunkte werden »adjustiert«, wie es Penk formulierte. »Wir orientieren unsere Forschungspolitik am Bedarf und an der Grundlagenforschung«, so Penk. Daher konzentriere sich das Unternehmen nun auf die Erforschung von Demenz und Diabetes sowie auf Schmerztherapie und Onkologie. Der Medizin-Nobelpreis für den Krebsforscher Professor Dr. Harald zur Hausen habe gerade eindrucksvoll die Stärke dieser Wissenschaftssparte bestätigt.

 

Auf Fragen nach Plänen für ein Direct-to-pharmacy-Modell (DTP) in Deutschland antwortete Penk ausweichend. Firmensprecher Martin Fensch sagte der PZ, Pfizer sei daran interessiert, seine Vertriebswege zu optimieren. In Großbritannien beliefert Pfizer die Apotheken über den Großhändler und Kettenbetreiber Alliance Boots.

 

Pfizer wurde 1849 in New York gegründet und beschäftigt heute weltweit 87.000 Mitarbeiter, davon 13.000 in der Forschung. In Deutschland arbeiten 4500 Menschen für den Arzneimittelhersteller, davon 500 in der neuen Zentrale in Berlin. Sie steuern vom Potsdamer Platz aus das deutsche Human- und Tierarzneimittelgeschäft. Vertreten sind Abteilungen wie Medizin, Klinische Forschung, Personal, Kommunikation und Marketing. Nach Angaben von Deutschland-Chef Penk sind 60 Prozent der vormals in Karlsruhe Beschäftigten in die Hauptstadt gewechselt.

 

In Karlsruhe bleibt das Vertriebszentrum, das Medikamente innerhalb Deutschlands sowie nach Österreich und in die Niederlande ausliefert. Produziert wird an den Standorten Freiburg, Illertissen und Frankfurt-Höchst. 2007 setzte Pfizer Deutschland 1,6 Milliarden Euro um. Der weltweite Umsatz des Unternehmens betrug im Geschäftsjahr 2007 rund 48,4 Milliarden US-Dollar. Allein der lipidsenkende Wirkstoff Atorvastatin sorgt derzeit für einen Jahresumsatz von 12,7 Milliarden US-Dollar, mit Viagra (Wirkstoff: Sildenafil) setzt Pfizer 1,8 Milliarden US-Dollar um.

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