Pharmazeutische Zeitung online
Expopharm

Auf die Besucher zugeschnitten

09.10.2012  16:28 Uhr

Von Daniel Rücker / Metin Ergül ist seit dem 1. Oktober Geschäftsführer der Werbe- und Vertriebsgesellschaft Deutscher Apotheker (WuV). Er ist damit verantwortlich für die Expopharm, die Pharmacons sowie Abdata und das Pseudo-Customer- Programm. Erste Herausforderung ist die diesjährige Expopharm vom 10. bis 13. Oktober in München.

PZ: Zwischen ihrem Amtsantritt und der Expopharm liegen gerade einmal neun Tage. Mit welchem Gefühl fahren Sie zur Expopharm?

 

Ergül: Ich freue mich auf die Messe. Es ist eine große Chance, so schnell eine der wichtigsten Veranstaltungen der WuV in der Praxis kennenzulernen. So kann ich mir einen umfassenden Überblick über die Expopharm machen. Ich treffe die wichtigen Leute der Branche, kann mit ihnen reden und so ein Meinungsbild über die Expopharm einholen.

 

PZ: Sie arbeiten bereits seit einigen Monaten mit ihrem Vorgänger Gregor Ulrich zusammen und haben deshalb schon einen Einblick in die Messe. Was würden Sie ändern?

Ergül: In den vergangenen Monaten konnte ich mir ein Bild über die Rahmenbedingungen der Messe machen. Dabei hat mir Herr Ulrich sehr geholfen. Es wäre aber zu früh, jetzt über mögliche Veränderungen zu spekulieren. Ich möchte mir erst einen persönlichen Eindruck vor Ort machen, bevor ich über Veränderungen und Entwicklungspotenziale nachdenke. Das geschieht nach der Messe. Jetzt stecke ich meine Arbeitskraft erst einmal in eine möglichst erfolgreiche Messe.

 

PZ: Sie haben bei der Koelnmesse bereits viel Erfahrung im Messegeschäft gesammelt. Wie unterscheidet sich die Expopharm von anderen Messen?

 

Ergül: Die Expopharm ist ohne Frage eine Leitmesse. Sie hat Alleinstellungsmerkmale, die sie von anderen Messen unterscheiden und ihren Führungsanspruch unterstreichen. Eine Besonderheit der Expopharm ist, dass Apotheker die mit Abstand größte und wichtigste Zielgruppe sind und die Messe gleichzeitig über die ABDA auch den Apothekern gehört. Das ist sehr ungewöhnlich, aber eine perfekte Basis für die Identifikation der Besucher mit dem Veranstalter. Die Expopharm ist ganz konsequent auf die Bedürfnisse der Apotheker zugeschnitten und deshalb der wichtigste Marktplatz für alle Produkte und Dienstleistungen rund um die Apotheke. Gleichzeitig ist sie eine Leistungsschau für Innovationen.

 

PZ: Was ist das wichtigste Merkmal der Expopharm?

 

Ergül: Apotheker nehmen für ihren Messebesuch Zeit und Geld in die Hand. Sie erwarten zu Recht, dass die Unternehmen, mit denen sie Geschäftsbeziehungen unterhalten, alle auf der Messe vertreten sind. Nur dann können Apotheker die Leistungen und Angebote direkt vergleichen. Ich werde deshalb mein Augenmerk vor allem darauf richten, dass alle relevanten Unternehmen auf der Expopharm ausstellen. Dazu müssen wir bestehende Lücken gemeinsam mit den Ausstellern schließen.

 

PZ: In den vergangenen Jahren haben einige große Unternehmen der Messe zumindest zeitweise den Rücken gekehrt. Wie wollen Sie die zurückgewinnen?

 

Ergül: Es ist bedauerlich, dass einige wichtige Firmen in den vergangenen Jahren nicht dabei waren. Es liegt mir viel daran, sie zurückzuholen. Ich habe für 2013 bereits einige Gespräche geführt, die mir Mut machen. Ich möchte aber auch an dieser Stelle nicht über konkrete Strategien spekulieren, bevor ich die Situation selbst gesehen habe und beurteilen kann. Ich kenne das Problem auch von anderen Messen. Es ist nicht selten, dass gerade große Unternehmen denken, sie könnten ihre Kunden allein besser ansprechen als auf einer Messe. Meine Erfahrung ist aber, dass dies in der Regel nur kurzfristig funktioniert. Die Attraktivität, die ein großer Marktplatz auf die Kunden ausübt, kann kaum überschätzt werden. Bringen wir es auf den Punkt: Die Apotheker sichern mit ihrer Nachfrage den wirtschaftlichen Erfolg der Beteiligten. Die Apotheker erwarten daher zu Recht, dass die Expopharm als jährlicher Branchentreff ihre Informations- und Kommunikationsansprüche erfüllt.

 

PZ: Ihr Vorgänger Gregor Ulrich hat in den vergangenen Jahren die Internationalisierung der Expopharm vorangetrieben. Wollen Sie dies fortsetzen?

 

Ergül: Internationale Aussteller sind wichtig, das gilt für die Expopharm wie für die meisten anderen Messen auch. Ich denke auch, dass die Messebesucher das erweiterte Angebot schätzen. Die ausländischen Aussteller kämen sicher auch nicht so regelmäßig, wenn sie keine guten Geschäfte machen würden. Insofern war es richtig, die Messe zu öffnen. Ob es notwendig ist, mit besonderen Anstrengungen weitere Anbieter aus anderen Ländern anzuwerben, kann ich noch nicht beurteilen. Grundsätzlich ist die Expopharm als größte pharmazeutische Fachmesse Europas über die Grenzen hinaus bekannt. Deshalb können wir schon davon ausgehen, dass diejenigen, die hier gute Geschäfte machen können, gerne zu uns kommen.

 

PZ: Der Deutsche Apothekertag und die Expopharm finden immer parallel statt. Ist das richtig?

 

Ergül: Grundsätzlich ist das sehr positiv und speziell in diesem Jahr ein echter Glücksfall für die Branche. Die Apotheker haben Zutritt zum Deutschen Apothekertag. Sie erfahren von den wichtigsten Gesundheitspolitikern in Deutschland, an der Spitze Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr, was die Politik mit den Apothekern vorhat. Aktueller und kompetenter geht es nicht. Der jährliche Rhythmus mit zwei parallelen Veranstaltungen gestattet ein fast symbiotisches Zusammenspiel von Politik und Markt. Über die Delegierten des Apothekertages, die alle auch die Messe besuchen, werden die dort getroffenen Entscheidungen direkt in den Markt hi­neingetragen. Gleichzeitig erfahren die Standesvertreter beim Besuch der Expopharm die Bedürfnisse und Wünsche ihrer Geschäftspartner. Das gibt es auf keiner anderen Messe.

 

PZ: Nun ist die WuV für mehr als die Expopharm verantwortlich. Haben Sie in den anderen Geschäftsfeldern auch schon strategische Ziele entwickelt?

 

Ergül: Bis zum 13. Oktober steht die Expopharm im Mittelpunkt. Allerdings nutzt die Messe indirekt auch den anderen Geschäftsbereichen, denn es sind immer wieder dieselben Akteure, die den Markt prägen. Wie die Expopharm haben auch Abdata, die Pharmacons und das Pseudo-Customer-Programm den Apotheker als Kunden im Fokus. In allen Geschäftsfeldern ist es das Ziel, die Apotheken betriebswirtschaftlich zu stärken und pharmazeutisch-kommunikativ aufzurüsten. Wo immer es möglich ist, werde ich die unterschiedlichen Angebote verzahnen und so das Portfolio und den Output der WuV insgesamt durch konsequente Nutzung von Synergien weiter verbessern. /

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