Praktikanten zu vermitteln |
12.10.2010 19:22 Uhr |
Während an anderen Ständen Kugelschreiber verteilt werden, hat der Bundesverband der Pharmaziestudierenden (BPhD) etwas ungleich Wertvolleres: pharmazeutischen Nachwuchs.
»In diesem Jahr liegt unser Schwerpunkt auf der Vermittlung von Pharmazeuten im Praktikum, den sogenannten PhiPs«, erklären Lena Noack und Eva Grievel vom BPhD. Die Studentinnen sprechen Messebesucher an und informieren sie über die Online-Praktikumsbörse unter www.bphd.de. »Viele Apotheker sind begeistert, wenn sie hören, dass es so etwas gibt«, so die beiden Pharmazeutinnen. »Wenn ich das gewusst hätte – diesen Satz bekommen wir hier oft zu hören.« Denn der pharmazeutische Nachwuchs wird bekanntlich knapp. »Wir nehmen hier sofort die Kontaktdaten und spezifischen Wünsche wie bestimmte Sprachkenntnisse von potenziellen Arbeitgebern auf«, erklärt Noack. Kurz darauf erscheint die Anzeige dann in der bundesweiten Praktikumsbörse.
Der BPhD wirbt auch für Praktikumsplätze für ausländische Stundenten und PhiPs. Im Austauschprogramm der International Pharmaceutical Students’ Federation (IPSF) soll es ihnen ermöglicht werden, kürzere und längere Erfahrungen in Deutschland zu sammeln, erklärt IPSF-Beauftragte Johanna Walz, nicht nur in öffentlichen Apotheken. Besonders geeignet seien hier Arbeitgeber aus der pharmazeutischen Industrie, denn dort wird im Allgemeinen Englisch gesprochen. Aber auch für deutsche Pharmazeuten sind es interessante Arbeitsplätze, weshalb der aktualisierte BPhD-Ratgeber zum Praktischen Jahr nun auch empfehlenswerte Unternehmen vorstellt. Denn die angehenden Apotheker sind sich ihres Marktwerts bewusst und fordern selbstbewusst eine gute Ausbildung ein. So haben ehemalige PhiPs auf der BPhD-Homepage die Möglichkeit, in einem Fragebogen ihren Ausbildungsplatz zu bewerten. »Das sind in erster Linie Meinungen von Studenten für Studenten. Wir prämieren dann aber auch die drei besten Ausbildungsapotheken der Republik«, so die Studentinnen.
Darüber hinaus werben sie mit dem neuen Projekt »Stex, Drugs and Rock ’n’ Roll« an Schulen und auf Abi-Messen um Schüler. Plakate, Infobroschüren und eine PowerPoint-Präsentation sollen Pharmaziestudenten helfen, in ihren ehemaligen Schulen das breit aufgestellte naturwissenschaftliche Studium mit seinen vielfältigen Berufsmöglichkeiten bekannter zu machen. Zurzeit macht der BPhD zusammen mit der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft eine Umfrage, um herauszufinden, was die Apotheker damals zu ihrem Pharmaziestudium bewegt hat. /