Pick-up-Stellen verbieten |
12.10.2010 17:59 Uhr |
Die Delegierten des Deutschen Apothekertages fordern das Verbot von Pick-up-Stellen und haben deshalb eine entsprechende Resolution in ihrer Hauptversammlung verabschiedet. Damit richten sie sich auch gegen Apotheker, die selbst Pick-up-Stellen betreiben.
Dies sei mit dem Berufsethos der Apotheker nicht zu vereinbaren. »Es ist wichtig, auf diesem Apothekertag Position zu beziehen«, sagte Hermann Stefan Keller, Vorsitzender des Landesapothekerverbandes Rheinland-Pfalz und Ehrenvorsitzender des DAV. Die Resolution lautet wie folgt:
Die Hauptversammlung der deutschen Apothekerinnen und Apotheker stellt fest, dass die Pick-up-Stellen aus Gründen des Gesundheits- und Verbraucherschutzes verboten werden müssen.
Hierzu fordert die Hauptversammlung
den Gesetzgeber und die Bundesregierung auf, den Betrieb von Pick-up-Stellen zu verbieten,
die deutschen Apothekerinnen und Apotheker auf, im Rahmen ihrer eigenen Geschäfts- und Unternehmenspolitik nicht den vermeintlichen wirtschaftlichen Verlockungen des reinen Handels nachzugeben, sondern ihrer pharmazeutischen Beratungspflicht und ihrem heilberuflichen Selbstverständnis nachzukommen und damit die wirksamen deutschen Regelungen des Verbraucher- und Gesundheitsschutzes zu unterstützen,
alle anderen in den Vertrieb von Arzneimitteln eingebundenen oder den Apotheken nahestehenden Unternehmen und deren Entscheidungsträger auf, sich ihrer ethischen und moralischen Verpflichtung zur Erhaltung der Sicherheit der Arzneimittelversorgung in Deutschland bewusst zu werden und den Vertriebsweg des Pick-ups nicht zu unterstützen.
Die Standesorganisationen der Apotheker werden aufgefordert, Fehlverhalten und den negativen Folgen dieser Entwicklung mit allen möglichen Mitteln entgegenzutreten.