Leidenschaftliche Diskussion um Arzneimittelfälschungen |
29.09.2009 17:37 Uhr |
Natürlich ist die EU-Kommission noch ein gutes Stück von einem fertigen Konzept gegen Arzneimittelfälschungen entfernt. Es steht auch außer Zweifel, dass ein Verbot des Versandhandels ein vielleicht noch wichtigeres Element gegen die Plagiate wäre.
Das ist aber kein Grund, die Initiative der EU abzulehnen. Die Kennzeichnung von echten Arzneimittelpackungen ist grundsätzlich ein taugliches Instrument, Original und Fälschung von einander zu unterscheiden. Es ist richtig, dass die Vertreter der Apothekerschaft ihre grundsätzliche Bereitschaft zur Teilnahme an den Tests signalisierten. Sie warnten aber auch, die Kennzeichnung dürfe nicht zu mehr Bürokratie oder Kosten für Apotheker führen. Nach ersten Tests in anderen Ländern ist eine Mehrbelastung der Apotheker wohl nicht zwingend. Deshalb sollte man der Initiative der EU eine Chance geben.
Daniel Rücker
Stellvertretender Chefredakteur