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HIV-Impfstoff-Studie gestoppt

01.10.2007  17:26 Uhr

<typohead type="3">HIV-Impfstoff-Studie gestoppt

Von Daniela Biermann

 

Der experimentelle Impfstoff MRKAd5 galt als besonders vielversprechender Kandidat für eine HIV-Impfung. Jetzt wurden zwei Phase-2-Studien wegen unzureichender Immunität abgebrochen.

 

Eine internationale HIV-Impfstoffstudie der Firma Merck MSD haben US-Behörden nach der Zwischenauswertung frühzeitig beendet, teilten Merck MSD und das HIV Vaccine Trial Network (HVTN) mit.

 

Der verwendete trivalente Impfstoff MRKAd5 (auch V520 genannt) besteht aus einem abgeschwächten Adenovirus Typ 5, in dessen Genom die Forscher die drei synthetisch produzierten HIV-Gene »gag«, »pol« und »nef« eingeschleust hatten. Diese Gene gelten als relativ konserviert im schnell mutierenden HIV-Genom. Statt Antikörper gegen HI-Viren zu bilden, soll die Vakzine CD8-T-Zellen dazu anregen, HIV-infizierte Körperzellen abzutöten. Ziel der Impfung ist es, eine Infektion der Immunzellen mit dem HI-Virus zu verhindern oder zumindest die Viruslast zu senken.

 

An der Phase-2-Studie STEP nahmen insgesamt 3000 HIV-negative homosexuelle Männer zwischen 18 und 45 Jahren aus Nord- und Südamerika, der Karibik und Australien teil. Dort kommt vor allem der HIV1-Subtyp B vor. Für die Zwischenanalyse wertete die Studienleitung die Daten von rund 1500 Teilnehmern aus. 24 der 741 geimpften Männer infizierten sich mit dem HI-Virus im Vergleich zu 21 von 762 Personen im Placeboarm. Auch die Viruslast der Infizierten konnte der Impfstoff nicht senken. Etwa acht bis zwölf Wochen nach der Diagnose hatten die Geimpften eine Viruslast von rund 40.000 Kopien pro Milliliter Blut im Vergleich zu 37.000 Kopien pro Milliliter in der Placebogruppe. Auch die Daten der restlichen Teilnehmer sollen noch ausgewertet werden.

 

Aufgrund der enttäuschenden Ergebnisse brachen die Verantwortlichen eine weitere Phase-2-Studie in Südafrika ab, obwohl noch keine Zwischenergebnisse vorlagen. Die Phambili-Studie startete in diesem Jahr und schloss bislang knapp 800 heterosexuelle Personen ein.

 

»Wir sind zwar sehr enttäuscht, dass dieser Impfstoffkandidat keine Schutzwirkung gezeigt hat, doch die Daten aus der Studie werden einen kritischen Einblick in die Krankheit und die zukünftige Vakzinenentwicklung geben«, sagte Dr. Larry Corey, Untersuchungsleiter bei HVTN. MRKAd5 war in der klinischen Entwicklung weiter als die etwa 30 anderen potenziellen HIV-Vakzinen.

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