Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
COPD

Cortison nur, wenn es sein muss

Datum 27.09.2017  11:24 Uhr

Von Annette Mende / Die Inhalation von Corticoiden erhöht bei älteren Patienten mit Asthma oder chronischer obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) das Risiko für Infektionen mit anderen Mykobakterien als dem Tuberkulose-Erreger. Diese auch als atypische Mykobakterien bezeichneten Keime sind nur schwierig in den Griff zu bekommen und erfordern langwierige Therapien mit mehreren Antibiotika.

 

Ärzte sollten sich dieses Risikos bewusst sein und inhalative Corticoide bei älteren Patienten zurückhaltend und in möglichst niedriger Dosierung einsetzen, rät ein Autorenteam um Professor Dr. Sarah Brode von der University of Toronto in Kanada im »European Respiratory Journal« (DOI: 10.1183/13993003. 00037-2017).

 

Die Forscher hatten Daten aus den Jahren 2001 bis 2013 von knapp 417 500 Bewohnern der Provinz Ontario ausgewertet. Die Teilnehmer hatten Asthma oder COPD und waren mindestens 66 Jahre alt. Knapp 3000 von ihnen zogen sich während des Beobachtungszeitraums eine Infektion mit einem ­atypischen Mykobakterium zu. Bei diesen Patienten analysierten die Forscher, ob sie zuvor ein inhalatives Corticoid angewendet hatten und falls Ja, welches, wie lange und wie hoch dosiert.

 

Es stellte sich heraus, dass der ­Gebrauch von Corticoid-haltigen Inhalatoren das Risiko für eine Infektion verdoppelte und dass das Risiko mit der Dauer der Anwendung stieg. ­Besonders riskant war der Wirkstoff Fluticason.

 

Anders als in der Asthma-Therapie, in der inhalative Corticoide ihren festen Platz haben, sind diese Wirkstoffe bei COPD nicht unumstritten, kommentiert Brode in einer Mitteilung der europäischen Lungenstiftung. »Möglicherweise überwiegt ihr Nutzen den Schaden nur in einer Subgruppe der COPD-Patienten.« Betroffene Patienten sollten die Medikation mit ihrem behandelnden Arzt besprechen und die Corticoide bei gegebenem Bedarf so niedrig wie möglich dosieren. /

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa