Neue Zulassungsempfehlungen in der EU |
20.09.2017 10:30 Uhr |
Von Daniela Hüttemann / Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittelagentur hat für einige Präparate eine Zulassungsempfehlung ausgesprochen. Darunter sind zwei Krebsmittel mit neuen Wirkstoffen und ein neuer Antikörper zur Behandlung der Schuppenflechte.
Niraparib (Zejula®, Tesaro) ist als Orphan Drug für Patientinnen mit Eierstockkrebs gedacht. Der Arzneistoff hemmt das Enzym Poly[ADP-Ribose]-Polymerase (PARP). Mit Olaparib (Lynparza®, Astra-Zeneca) gibt es bereits seit 2015 einen PARP-Hemmer in dieser Indikation auf dem Markt.
Padeliporfin (Tookad®, Steba Biotech) soll bei Männern mit Adenokarzinom der Prostata zum Einsatz kommen. Es handelt sich um einen Photosensitizer, der sich von bakteriellem Chlorophyll ableitet. Mit Guselkumab (Tremfya®, Janssen) könnte demnächst ein weiteres Biologikum zur Behandlung der Plaque-Psoriasis zur Verfügung stehen. Es blockiert eine Untereinheit des Interleukin-23 (IL-23). Auch das bereits seit einigen Jahren verfügbare Ustekinumab (Stelara®, Janssen) greift unter anderem an diesem Zytokin an. Ebenfalls positiv beurteilt wurde VeraSeal®von Instituto Grifols, ein Kombinationspräparat aus humanem Fibrinogen und humanem Thrombin zur Stillung von Blutungen bei Operationen.
In Nyxoid® und Zubsolv® von Mundipharma sind keine neuen Wirkstoffe enthalten. Ersteres ist eine intranasale Naloxon-Formulierung zur Behandlung von Opioid-Überdosierungen. Zubsolv-Sublingualtabletten enthalten Buprenorphin und Naloxon zur Behandlung von Opioid-Abhängigkeit. Auch das erste Trastuzumab-Biosimilar (Ontruzant®, Samsung Bioepis UK) sowie ein weiteres Adalimumab-Biosimilar (Cyltezo®, Boehringer Ingelheim) haben eine Zulassungsempfehlung erhalten. /