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Probiotischer Joghurt hilft bei Antibiotika-Therapie

Datum 18.09.2007  11:57 Uhr

<typohead type="3">Probiotischer Joghurt hilft bei Antibiotika-Therapie

Von Wolfgang Kämmerer

 

Probiotika verhindern antibiotikaassoziierten Durchfall. Zu diesem Ergebnis kommt die Arbeitsgruppe um Dr. Mary Hickson vom Imperial College London in einer im Fachmagazin »British Medical Journal« veröffentlichten Studie (Band 335, Seite 80).

 

Die Wissenschaftler hatten untersucht, ob es mithilfe der Gabe einer probiotischen Lactobacillus-Zubereitung möglich ist, die Häufigkeit eines mit der Gabe von Antibiotika assoziierten Durchfalls und einer durch Clostridium difficile ausgelösten Diarrhö zu reduzieren.

 

Hierzu erhielten 135 Krankenhauspatienten mit einem Durchschnittsalter von 74 Jahren, die mit Antibiotika behandelt wurden, in einer randomisierten, placebokontrollierten Doppelblindstudie während ihrer antibiotischen Behandlung und während der darauffolgenden Woche zweimal täglich entweder einen probiotischen Joghurt-Drink (Lactobacillus casei, L. bulgaricus und Streptococcus thermophilus) oder einen normalen Milchshake (Placebogruppe). Primärer Endpunkt war das Auftreten einer Diarrhö. Sekundärer Endpunkt war der Nachweis einer Clostridium-difficile-Infektion, die durch eine Diarrhö und den Nachweis von C.-difficile-Toxinen bestätigt wurde.

 

Ergebnisse: In der Gruppe mit Probiotikagabe (57 Patienten) entwickelten 12 Prozent eine antibiotikaassoziierte Diarrhö, unter Placebo (56 Teilnehmer) waren es 34 Prozent (p=0,007). Die relative Risikoreduktion betrug 75 Prozent. Die absolute Risikoreduktion betrug 21,6 Prozent und die number needed to treat (NNT) lag bei 5. Ein Clostridium-difficile-Toxin konnte bei keinem der Patienten unter der Probiotikagabe nachgewiesen werden, hingegen bei 17 Prozent der Patienten in der Placebogruppe (p=0,001). Dies entsprach einer absoluten Risikoreduktion von 17 Prozent und einer NNT von 6.

 

Fazit: Die Gabe eines probiotischen Joghurts vermag die Inzidenz einer antibiotikaassoziierten Diarrhö und einer Clostridium-difficile-assoziierten Diarrhö zu reduzieren. Nach Ansicht der Autoren wäre die routinemäßige prophylaktische Gabe von Probiotika bei Patienten über 50 Jahre eine im hohen Maße kosteneffektive Maßnahme.

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