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Lunapharm

Importeure üben Kritik an Task Force

05.09.2018  10:22 Uhr

Von Stephanie Schersch / Aus Sicht der Arzneimittelimporteure zieht die Task Force im Fall Lunapharm zum Teil die falschen Schlüsse. Sie mutmaßen, dass hinter einigen Forderungen der Einfluss der Apothekerschaft steckt.

Vergangene Woche hatte die siebenköpfige Task Force zur Aufklärung des Lunapharm-Skandals ihren vorläufigen Abschlussbericht präsentiert. Darin stellt sie nicht nur eklatante Versäumnisse der Aufsichtsbehörden fest. Vielmehr befürworten die Experten auch eine Einschränkung des Parallelvertriebs mit Arzneimitteln in der EU und sprechen sich für ein Ende der Importquote aus, die Apotheker hierzulande verpflichtet, einen Teil ihrer Umsätze mit importierter Ware zu bestreiten.

Eine fundierte Begründung für diese Vorschläge lasse sich aus den Ausführungen der Experten jedoch gar nicht ableiten, kritisiert der Verband der Arzneimittelimporteure Deutschlands (VAD). Stattdessen gebe der Bericht fast wortgleich die Äußerungen der ABDA zur Importquote wider. Die Importeure wundert das nicht. Schließlich sei auch Professor Martin Schulz Mitglied der Task Force, der nicht nur Vorsitzender der Arzneimittelkommission der Apotheker (AMK) ist, sondern auch den ABDA-Geschäftsbereich Arzneimittel leitet.

 

Zu regelmäßigen Berichten der AMK passten diese Forderungen allerdings nicht. Darin würden Importe nicht als zentrales Einfallstor für gefälschte Präparate dargestellt. Schulz habe sich daher »offenkundig von Teilen der Standesführung für deren standespolitische Ziele instrumentalisieren lassen«, heißt es beim VAD.

 

Der Fall Lunapharm zieht seit Wochen weite Kreise. Der Arzneimittel-Händler aus Brandenburg soll gestohlene Krebsmedikamente aus Griechenland vertrieben haben, deren Qualität unter Umständen bedenklich war. Dabei hatten die Aufsichtsbehörden in Brandenburg lange nicht reagiert und erst vor Kurzem ein Handelsverbot verhängt. Der Bericht der Task Force offenbart deutliche Lücken in der Arzneimittel-Überwachung des Landes. Brandenburgs Gesundheitsministerin Diana Golze (Die Linke) war daraufhin vergangene Woche zurückgetreten.

 

Mit dem legalen Arzneimittel-­Handel innerhalb der EU habe der Fall Lunapharm nichts zu tun, betont der VAD. Der eigentliche Skandal liege in den offenkundig illegalen Aktivitäten eines Kleinsthändlers und der mangelnden Koordination der Behörden.

 

Einheitliche Standards

 

Dennoch drängen auch die Importeure auf Konsequenzen auf EU-Ebene und fordern einheitliche Standards in allen Mitgliedstaaten. So dürfe es bei Zulassung und Kontrolle von Groß- und Parallelhändlern sowie Apotheken mit Großhandelserlaubnis keine Qualitätsunterschiede geben. »Gleichzeitig sind die Anforderungen an die Großhandelszulassung zu überprüfen und gegebenenfalls zu verschärfen.« /

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