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ARZ Haan

Verband pocht auf Gutachten

03.09.2014  09:49 Uhr

Von Daniel Rücker / Der Streit zwischen dem Apotheken­rechenzentrum (ARZ) Haan und dem ehemaligen Stammaktionär Apothekerverband Westfalen-Lippe (AVWL) geht weiter. Zwar betonen beide Seiten ihr Interesse an einer einvernehmlichen Einigung, die Chance darauf ist aber derzeit sehr gering. Auch bei der ARZ-Hauptversammlung vergangene Woche in Düsseldorf gab es keine Annäherung der Standpunkte.

Ende 2012 hatte der AVWL als einer von vier Stammaktionären zum Jahresende 2013 seine Mitgliedschaft im ARZ Haan aufgekündigt. Nun streiten sich der Verband und die anderen Stamm­aktionäre Deutsche Apotheker- und Ärztebank, die RZV Vermögensverwaltungsgesellschaft und die Norwima – Nordrheinische Gesellschaft für Wirtschaft und Marketing in Apotheken über die Abwicklung des Ausstiegs. Die Norwima ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft des Apothekerverbandes Nordrhein.

 

Streit um Aktienwert

 

Nach dem Ausscheiden des AVWL sollen die verbliebenen Stammaktionäre die AVWL-Anteile übernehmen. Allerdings gibt es unterschiedliche Auffassungen über deren Wert. Das ARZ Haan will dafür bis Ende 2015 insgesamt 13,3 Millionen Euro bezahlen, dies entspricht einem Aktienkurs von 29,50 Euro. den die Stammaktionäre als Höchstpreis für den Aktienrückkauf beschlossen haben. Der aktuelle Kurs der ARZ-Aktien liegt bei 28,59 Euro.

 

Der AVWL hält den Betrag von 29,50 Euro für zu niedrig. AVWL-Vorstandsmitglied Johannes Hermes kündigte deshalb in Düsseldorf an, der Verband werde die Satzungswidrigkeit der Kaufpreis-Deckelung gerichtlich prüfen lassen. Der Kurs der ARZ-Aktie habe im Vorjahr noch über 36 Euro gelegen.

 

Hermes machte sich deshalb auf der ARZ-Hauptversammlung für eine unabhängige Bewertung des Unternehmenswertes stark. Ein neutraler Gutachter solle den Aktienwert ermitteln. Hermes geht davon aus, dass der so ermittelte Aktienwert über dem aktuellen Kurs liegt. Der Verband fordere einen fairen Preis für seine Anteile. Das sei er seinen Mitgliedern schuldig. Schließlich hätten diese als Kunden des ARZ zum Wachstum des Rechenzentrums beigetragen.

 

Hermes kritisierte außerdem ein Zinssicherungsgeschäft des ARZ Haan aus dem Jahr 2009. Mit diesem habe sich das Rechenzentrum gegen steigende Zinsen absichern wollen. Nachdem diese entgegen der damaligen Erwartungen in den nachfolgenden Jahren deutlich gefallen seien, habe sich das Geschäft zu einem deutlichen Verlustbringer entwickelt. Es liege nahe, dass das Rechenzentrum falsch beraten worden sei. Deshalb solle man prüfen, ob das Geschäft rückgängig und Schadensersatzansprüche geltend gemacht werden könnten.

 

Trotz des Streits um den Aktienwert verkündete der ARZ-Haan-Vorstandsvorsitzende Siegfried Pahl positive Botschaften aus dem Geschäftsjahr 2013. Die Umsatzerlöse stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 2 Millionen auf 40,1 Millionen Euro, davon entfielen 15,1 Millionen Euro auf das Geschäftsfeld Rezeptabrechnung für Apotheken. /

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