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Altersvorsorge

Rentenlücken frühzeitig aufdecken

Datum 06.09.2011  14:13 Uhr

Apobank / Wer seinen Lebensstandard im Alter halten und ­Versorgungslücken verhindern möchte, sollte rechtzeitig aktiv werden und für sich klären, wie die finanzielle Situation im Alter aussehen soll.

Früher war es einfach, für den Ruhestand vorzusorgen: Der Apotheker zahlte in den Jahren seiner Berufstätigkeit regelmäßig Beiträge an sein berufsständisches Versorgungswerk beziehungsweise in die gesetzliche Rentenversicherung ein und sicherte sich auf diese Weise ein ordentliches Auskommen im Alter. Mit den Folgen des demografischen Wandels – immer weniger Jüngere müssen immer mehr Ältere finanzieren – geht diese Rechnung nicht mehr auf.

 

Inflation nicht vergessen

 

Apotheker sollten also rechtzeitig folgende Fragen klären: Wie viel Geld möchte ich monatlich zur Verfügung haben? Wie groß ist die Versorgungslücke und was kann ich tun, um die Lücke zu schließen?

 

»Die Rentenlücke wird immer wieder unterschätzt. Vor allem dann, wenn man bei der Altersvorsorge die Inflation außer Acht lässt«, erläutert Michael Mertz, Altersvorsorgespezialist der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (Apobank). Ein Beispiel: Der Apotheker A ist 35 Jahre alt und verfügt über ein Jahreseinkommen von 150 000 Euro brutto. Er zahlt jährlich 13 000 Euro an das Versorgungswerk und ist privat krankenversichert. Seine monatliche Wunschrente im Alter beträgt nach heutiger Kaufkraft 3500 Euro netto.

 

Geht man bis zum Renteneintritt mit 67 Jahren von einer jährlichen Inflation von zwei Prozent aus, beträgt die Wunschrente zum Zeitpunkt der Auszahlung 6600 Euro. Über das Versorgungswerk abgesichert sind hiervon 2600 Euro (39 Prozent). Die Differenz von 4000 Euro ist die Versorgungs­lücke.

 

Geht man bei ansonsten gleichbleibenden Annahmen davon aus, dass der Apotheker nicht 35, sondern 50 Jahre alt ist und mit 65 Jahren in Rente geht, beläuft sich die Wunschrente unter Berücksichtigung der Inflation auf ­­ 3860 Euro netto. Über das Versorgungswerk sind dann 2630 Euro (68 Prozent) abgesichert; die Versorgungslücke beträgt 1230 Euro. Ein Erlös aus dem Apothekenverkauf bei Renteneintritt würde die Versorgungslücke zwar reduzieren, aber nicht gänzlich schließen. Zumal es sich hierbei nicht um eine fest planbare Größe handelt.

 

Obwohl die Beispiele auf vereinfachten Annahmen basieren, wird klar, dass man aktiv werden muss, um im Alter den gewünschten Lebensstandard zu erhalten. »In der Regel gehen wir davon aus, dass ein 35-Jähriger monatlich bis zu zehn Prozent seines Bruttoeinkommens zur Seite legen sollte«, sagt Mertz. In welcher Form dies geschieht, ist eine Typfrage und abhängig von der jeweiligen Lebensphase.

 

Von den verschiedenen Investmentfondsarten über Aktien und Versicherungslösungen bis hin zu eigengenutzten Immobilien gibt es die unterschiedlichsten Möglichkeiten. Wichtig ist aber, dass die Vorsorgestrategie die individuellen Vorgaben bezüglich Risikobereitschaft und Renditeerwartung und auch die aktuelle Lebensphase berücksichtigt.

 

Rüruprente nutzen

 

Zusätzlich sollte man die Altersvorsorge auch unter steuerlichen Gesichtspunkten auf den Prüfstand stellen. Vor diesem Hintergrund empfiehlt Mertz, auch staatlich geförderte Vorsorgemodelle zu nutzen. Hiervon könne man aufgrund der steuerlichen Ausgestaltung auch dann profitieren, wenn das Nettoeinkommen real gar nicht belastet wird.

 

In der Beispielrechnung ließe sich die Rentenlücke für den 35-Jährigen etwa mit einer Rüruprente, also einer kapitalgedeckten, staatlich geförderten Basisrente für Selbstständige, ohne Eigenbeitrag um 741 Euro reduzieren.

 

Interessant ist eine Rüruprente insbesondere dann, wenn noch steuerliche Abzugsmöglichkeiten offenstehen. Insgesamt können Beiträge bis zu 20 000 Euro beziehungsweise 40 000 Euro bei Verheirateten als Vorsorgeaufwendungen geltend gemacht werden.

 

Unter dem Strich lässt sich festhalten: Die Altersvorsorge ist ein zentraler, aber auch komplexer Baustein der finanziellen Lebensplanung.

 

Man sollte sich frühzeitig um die Altersvorsorge kümmern und gegebenenfalls mit Experten diskutieren, wie sie sich unter finanziellen und steuerlichen Gesichtspunkten optimal gestalten lässt. /

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