Pharmazeutische Zeitung online
Neues Präventionskonzept

Kinder schulen Eltern

06.09.2011  17:08 Uhr

Von Christina Hohmann-Jeddi / Ein ungewöhnliches Präventionskonzept haben brasilianische Mediziner entwickelt: Sie schulen Kinder zu Themen der Herzgesundheit, um das Verhalten der Eltern zu modifizieren. In einer Pilotstudie sank dadurch das kardiovaskuläre Risiko der Eltern deutlich.

Auf die Idee zu der Studie kam Luciana Fornari von der Universität São Paulo, die selbst Mutter ist, als sie merkte, wie effektiv ihre eigenen Kinder die Fami­liengewohnheiten ändern konnten. Für ihre Untersuchung rekrutierten Fornari und Kollegen 197 Kinder einer Privatschule sowie 323 Väter und Mütter. Eltern und deren Kinder wurden in zwei Gruppen aufgeteilt. Die Kinder der Kontrollgruppe (161 Elternteile, Durchschnittsalter 39 Jahre) erhielten Informationsmaterial zum Thema kardiovaskuläre Prävention. Die Kinder der Interventionsgruppe (162 Elternteile, Durchschnittsalter 38 Jahre) erhielten die gleichen Materialien und nahmen zusätzlich einmal wöchentlich an einem Schulungskurs zum Thema Herzgesundheit teil. Dieser dauerte ein Jahr und umfasste informative Filme, Diskussionsrunden und Kochkurse. Die Kinder wurden angehalten, das Erlernte in Bildern oder Geschichten zu verarbeiten. Zudem konnte die gesamte Familie an Sportkursen teilnehmen.

Zu Beginn der Untersuchung hatten 15 Eltern (9,3 Prozent) der Kontrollgruppe und 11 Eltern (6,8 Prozent) der Interventionsgruppe ein mittleres bis hohes Erkrankungsrisiko. Am Ende des Untersuchungszeitraums war diese Zahl im Kontrollarm um 13 Prozent, im Interventionsarm dagegen um 91 Prozent gesunken, berichtete Fornari auf dem Europäischen Kardiologenkongress (ESC) in Paris. Obwohl diese Studie sehr klein war, hält die Wissenschaftlerin ihre Methode für effektiv. Sie plant weitere Studien mit größeren Probandenzahlen an anderen Schulen des Landes. Interessant wäre auch zu testen, ob die Verhaltensmodifikation nachhaltig ist und wie die Herzgesundheit der Eltern nach weiteren 10 oder 15 Jahren aussieht. / 

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa