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Zur Rose will weiter wachsen

22.08.2018  10:43 Uhr

Von Stephanie Schersch / Die Schweizer Unternehmensgruppe Zur Rose bleibt auf Wachstumskurs. Vor allem in Deutschland laufen die Geschäfte gut. Jetzt will die Doc-Morris-Mutter ihr Logistik-Zentrum in den Niederlanden ausbauen – und bis zu 50 Millionen Pakete im Jahr an deutsche Kunden verschicken.

Zur Rose ist zufrieden mit der Bilanz: Zwischen Anfang Januar und Ende Juni 2018 konnte die Unternehmensgruppe ihren Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 29,4 Prozent auf 602,7 Millionen Franken (553,2 Millionen Euro) steigern, wie aus einer Mitteilung hervorgeht. Allerdings hinterlässt der aggressive Expansionskurs der letzten Monate seine Spuren. Unterm Strich verharrt Zur Rose weiterhin in den roten Zahlen.

Der Konzern spricht von einem »plangemäßen« Betriebsergebnis (EBITDA) von minus 8,7 Millionen Franken (minus 7,7 Millionen Euro) und führt das unter anderem auf erhöhte Marketingausgaben zurück. Enthalten seien zudem einmalige Kosten in Höhe von 2,1 Millionen Franken (1,9 Millionen Euro), die im Zusammenhang mit Zukäufen entstanden sind. Zuletzt hatte das Unternehmen unter anderem die niederländische Online-Apotheke Vitalsana übernommen und war beim Bremer Versender Eurapon eingestiegen. Am Ende steht ein Unternehmensergebnis von minus 17,6 Millionen Franken (minus 15,6 Millionen Euro).

 

Besonders erfolgreich war Zur Rose im deutschen Markt. Mit 291,2 Millionen Euro stieg der Umsatz in Lokalwährung um satte 38,4 Prozent. Allein mit rezeptfreien Präparaten erwirtschaftete die Gruppe 157,8 Millionen Euro Umsatz (plus 77,7 Prozent). Damit sei man im OTC-Bereich »klare Marktführerin in Deutschland«, so Zur Rose. 9,7 Prozent Umsatzplus gab es auch im deutschen Rx-Geschäft (133,4 Millionen Euro Umsatz). Dabei sei die Anzahl der Kunden in Deutschland in den vergangenen zwölf Monaten um 66 Prozent auf mehr als 3 Millionen gestiegen. Das dürfte insbesondere auf die jüngsten Zukäufe zurückgehen.

 

Insgesamt scheinen Doc Morris und Co. damit weiterhin vom Wegfall der deutschen Rx-Preisbindung für ausländische Versender zu profitieren. Hintergrund ist ein entsprechendes Urteil am Europäischen Gerichtshof. Zur Rose hatte nach dieser Entscheidung der Richter verstärkt in den deutschen Markt investiert. Das hierzulande diskutierte Versandhandelsverbot für rezeptpflichtige Arzneimittel lehnt der Konzern naturgemäß ab. Ein solcher Vorstoß stehe nicht im Einklang mit EU-Recht, betonte er nun noch einmal bei Vorlage der Halbjahreszahlen.

 

Dass Zur Rose auch in Zukunft auf Expansionskurs bleibt, hatte die Unternehmensgruppe erst im Mai deutlich gemacht, als sie die Übernahme der Hamburger Versandapotheke Apo-Rot bekannt gab. Bereits Ende dieses Jahres soll die Logisitik von Apo-Rot zur Doc-Morris-Zentrale ins niederländische Heerlen verlagert werden. Dort will Zur Rose nach eigenen Angaben die gesamten Versandaktivitäten für den deutschen Markt bündeln und die Kapazitäten über einen Neubau bis 2020 verdreifachen.

 

50 Millionen Pakete

 

Pro Jahr könnten dann 30 Millionen Pakete in Heerlen abgewickelt werden – über einen weiteren Ausbau soll das Volumen auf 50 Millionen Päckchen steigen. Langfristig soll dann auch das Versandgeschäft von Eurapon, Vitalsana und Zur Rose Pharma »sowie gegebenenfalls weiterer akquirierter Versandapotheken in Heerlen abgewickelt werden«, heißt es.

 

Neben dem deutschen Geschäft ist Zur Rose auch mit den Ergebnissen im Schweizer Heimatmarkt zufrieden. Dort wuchs der Umsatz um 9,5 Prozent auf 262,1 Millionen Franken (231,9 Millionen Euro). Im November will das Unternehmen sein Konzept der Shop-in-Shop-Apotheken in Kooperation mit dem Einzelhändler Migros weiter ausbauen und nach Bern und Basel einen dritten Standort in Zürich eröffnen.

 

Für 2018 rechnet das Management insgesamt mit einem zweistelligen organischen Umsatzwachstum. Auf EBITDA-Stufe soll demnach ein um Sonderkosten bereinigtes ausgeglichenes Ergebnis stehen. /

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