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Apothekenmarkt

Umsatztreiber Hepatitis C

19.08.2015  09:52 Uhr

Von Stephanie Schersch / Im ersten Halbjahr 2015 haben die Apotheken insgesamt 15,5 Milliarden Euro umgesetzt. Das sind rund 7 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, wie aus Zahlen des Marktforschungsinstituts IMS Health hervorgeht. Vor allem neue Präparate zur Behandlung von Hepatitis C haben den Umsatz demnach in die Höhe getrieben.

Zwischen Anfang Januar und Ende Juni setzten die Apotheken knapp 1,1 Milliarden Euro mehr um als im gleichen Zeitraum 2014. Hintergrund dieser Entwicklung sind laut IMS Health vor allem Erfolge in der Hepatitis-C-Forschung. So sind in letzter Zeit eine Reihe bedeutender Präparate in diesem Segment auf den Markt gekommen, darunter das als 1000-Dollar-Pille bekannte Sovaldi® (Sofosbuvir).

Diese Fortschritte machen sich in der Gruppe der antiviralen Mittel ohne HIV-Präparate bemerkbar. Apotheken setzten mit diesen Arzneimitteln mehr als drei Mal so viel um wie im ersten Halbjahr 2014. Damit geht beinahe die Hälfte (46 Prozent) der Umsatzzuwächse im Apothekenmarkt auf das Konto dieser Präparate. Weitere Umsatztreiber waren die direkten Faktor-Xa-Hemmer, die etwa in der Prophylaxe von Thrombosen zum Einsatz kommen. Hier legte der Umsatz um knapp 50 Prozent zu.

 

Ein Plus gab es auch mit Blick auf den Absatz. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gingen im ersten Halbjahr 2015 rund 42 Millionen Packungen mehr (plus 6 Prozent) über den HV-Tisch oder wurden über den Versandhandel verschickt.

 

Starke Erkältungswelle

 

Verantwortlich dafür ist vor allem die vergleichsweise starke Erkältungswelle in diesem Jahr. Mehr als die Hälfte des Mengenzuwachses geht auf Mittel gegen Erkältungsleiden zurück. Dementsprechend stieg der Absatz rezeptfreier Präparate laut IMS besonders stark (plus 9 Prozent), bei den verschreibungspflichtigen Arzneimitteln fiel das Plus mit lediglich 2 Prozent deutlich geringer aus.

 

Über Preisnachlässe und Rabatte konnte die Gesetzliche Krankenversicherung in den ersten sechs Monaten des Jahres stolze 1,7 Milliarden Euro sparen. Allein durch Herstellerabschläge wurden die Kassen um 1,2 Milliarden Euro entlastet – ein Plus von 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Hintergrund ist zum einen die Anhebung des regulären Herstellerrabatts im April 2014. Seitdem müssen Pharmaunternehmen den Krankenkassen 7 Prozent Rabatt auf patentgeschützte Arzneimittel ohne Festbetrag gewähren. Zuvor hatte der Abschlag bei 6 Prozent gelegen. Hinzu kamen im ersten Halbjahr 2015 größere Einsparungen durch Erstattungsbeträge für innovative Medikamente.

 

Mithilfe des Apothekenabschlags sparten die Krankenkassen trotz des Umsatzwachstums nicht mehr als im ersten Halbjahr 2014. Die Nachlässe summierten sich zwischen Januar und Juni auf 561 Millionen Euro und lagen damit nahezu auf der gleichen Höhe wie im Vorjahreszeitraum. Grund dafür ist die Absenkung des Apothekenabschlags zu Jahresbeginn. Mussten Apotheken den Kassen 2014 1,80 Euro Rabatt auf jede rezeptpflichtige Arzneimittelpackung gewähren, liegt dieser Abschlag seit Anfang Januar bei 1,77 Euro.

 

Zur Berechnung der Umsatzwerte hat IMS Health die Verkaufspreise der Apotheken herangezogen und Preisnachlässe wie Herstellerabschlag und Apothekenrabatt abgezogen. Auch die Nachlässe aus Erstattungsbeträgen wurden berücksichtigt, Einsparungen aus Rabattverträgen hingegen nicht. /

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